Airbus ist sich mit Spirit Aerosystems einig geworden jene Standorte an die Europäer zu verkaufen, die für Airbus Teile produzieren. Dafür muss der europäische Flugzeughersteller nicht zahlen, sondern erhält eine Entschädigungssumme in Höhe von 439 Millionen US-Dollar.

Am 1. Juli 2024 unterzeichneten Airbus und Spirit Aerosystems eine bindende Absichtserklärung über die Abspaltung der Airbus-Aktivitäten, des sowohl für den europäischen Flugzeughersteller, als auch für Boeing tätigen Zulieferers.

Jetzt folgte der endgültige Vertrag über die Übernahme der bereits damals definierten Standorte mit einer Airbus-Komponentenproduktion. Konkret handelt es sich in den USA um Kinston, North Carolina (A350-Rumpfsektionen) und Wichita, Kansas (A220 Triebwerkspylone).

Airbus-Produktion an globalen Standorten

In Frankreich ist der Standort St. Nazaire (A350 Rumpfsektionen) betroffen und in Marokko das Werk in Casablanca ( A321– und A220-Komponenten). In Nordirland geht die A220-Flügelproduktion sowie die Herstellung der mittleren A220-Rumpfsektion an Airbus. Letztere jedoch nur, falls Spirit AeroSystems keinen Käufer für jenen Part des Standorts findet, auf dem diese Aktivitäten stattfinden.

Zudem plant Airbus die Produktion von Flügelkomponenten für die A320 und A350 im schottischen Prestwick zu akquirieren. Den malaysischen Standort Subang plant Spirit AeroSystems an einen externen Partner zu veräußern.

Am 1. Juli 2024 verkündeten Airbus und Spirit in einer gemeinsamen Erklärung, dass der europäische Flugzeughersteller für die Übernahme der diversen Werke mit 559 Millionen US-Dollar von Spirit entschädigt werden soll – bei einem nominellen Kaufpreis von einem US-Dollar.

Spirit bezahlt Airbus für Übernahme

In der aktuellen Mitteilung über den Abschluss dieses Deals ist jedoch nur von 439 Millionen US-Dollar die Rede. Der Entschädigungsbetrag wurde laut der Vertragspartner angepasst, da sich der Transaktionsumfang seit dem 1. Juli 2024 geändert habe.

Airbus rechnet damit, dass die Übernahme der Standorte bis zum dritten Quartal erfolgen kann.  Der Flugzeughersteller erhofft sich damit Stabilität in der Lieferkette für die kommerziellen Flugzeugprogramme zu erhalten, „indem es für wichtige Airbus-Arbeitspakete einen sowohl betrieblich als auch finanziell nachhaltigeren Weg einschlägt“, wie Airbus mitteilt.

Nach der Abspaltung der Airbus-Produktionsanteile plant Boeing den finanziell angeschlagenen Zulieferer in den Konzern einzugliedern, aus dem er einst ausgegliedert wurde.