Thai Airways: Die erste A321neo ist im Anflug
Thai Airways International wird im vierten Quartal dieses Jahres ihre erste A321neo erhalten. Details zur Ausstattung der Flottenneuzugänge präsentierte die Airline auf der ITB Berlin 2025.
Im Gespräch mit AERO-Herausgeber Dietmar Plath und AERO-Redakteurin Astrid Röben äußerte sich Thai Airways-CEO Chai Eamsiri auf der ITB Berlin 2025 zunächst einmal ausgesprochen zufrieden mit der Bilanz des Geschäftsjahres 2024: „Wir sehen wirklich große Fortschritte.“
Die Zahl der Fluggäste sei im Vergleich zu 2023 um 2,38 Millionen Passagiere auf 16,14 Millionen gestiegen. Insgesamt hat der thailändische Nationalcarrier einen Umsatz von rund 188 Milliarden Baht (umgerechnet etwa 5,2 Milliarden Euro, Anmerk. d. Red.) erwirtschaften können, was einem Anstieg von 16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Betriebsgewinn wuchs um 3,2 Prozent auf 41,5 Milliarden Baht. Die EBIT-Marge für 2024 beträgt 22,1 Prozent, „ein sehr starkes Ergebnis, damit liegen wir höher als im Sanierungsplan veranschlagt“, merkt Eamsiri an.
Welche Herausforderungen muss Thai Airways 2025 meistern?
Entsprechend positiv blickt der Airline-Chef auf das bereits laufende Bilanzjahr: „Insbesondere in den ersten beiden Monaten sahen wir eine hohe Nachfrage, die über der des Vorjahres liegt.“ Doch die Herausforderungen werden nicht weniger. So bremst der Mangel an Kapazitäten potenzielles Wachstum.
„Alle Fluggesellschaften kämpfen derzeit um zusätzliche Flugzeuge – sowohl um fabrikneue als auch gebrauchte Maschinen“, berichtet der CEO. Darüber hinaus bereite der Mangel an Ersatzteilen Probleme. „Das ist wirklich ein großes Problem für die gesamte Industrie.“
Wann bekommt Thai Airways die erste A321neo?
Dennoch wird Thai Airways in diesem Jahr voraussichtlich zwei Boeing 787-9, eine A330-300 und, darauf ist der Konzern besonders stolz, die erste A321neo erhalten. „Am Ende des Jahres“, konkretisiert Eamsiri. Dieser Flugzeugtyp biete der Fluggesellschaft neue Möglichkeiten.
„In der Vergangenheit betrug der Anteil an Schmalrumpfflugzeugen in unserer Flotte rund 20 Prozent“, berichtet der CEO. „Unsere Strategie lautet nun, den Anteil auszubauen, also mehr Kapazitäten für den asiatischen Markt zur Verfügung zu stellen.“ Speziell denke er da an Verbindungen nach China, Japan oder Indien. „Wir brauchen die Airbusse so schnell wie möglich, am liebsten gestern. Doch es muss sich zeigen, wie schnell Airbus liefern kann.“
Die A321neo werden eine Business Class mit 16 Lie-flat-Sitzen an Bord haben. „In einer besonderen Anordnung“, so Eamsiris Hinweis. So werden in der ersten Reihe auf beiden Seiten des Ganges jeweils zwei Sitze installiert und in der nächsten Reihe jeweils einer – sogenannte „Throne“. Dann folgen wieder vier Sitze pro Reihe, schließlich wieder zwei und so weiter. Eine Premium Economy werden die Airbusse hingegen nicht an Bord haben.
Wann wird Thai Airways die Kabinen der Boeing 777 erneuern?
Zusätzlich wird der Carrier die Erneuerung seiner Kabinen in den A320-200 fortsetzen, insbesondere die Aufrüstung mit Business-Class-Sitzen, um den Passagieren mehr Komfort zu bieten. Auch möchte Thai Airways als erste Airline Thailands Inflight-Entertainment im gesamten Inlandsstreckennetz einführen. Und: „14 der Boeing 777 werden ebenfalls ein Retrofit-Programm durchlaufen“, verrät Eamsiri. Die neue Konfiguration wird drei Klassen umfassen: Business Class, Premium Economy Class und Economy Class, dazu kommt Wi-Fi an Bord. „Das Umbauprogramm startet 2027“ berichtet der Konzernchef. Anschließend sollen auch die Boeing 787 und später die A350 mit neuem Bordprodukt glänzen.
Wann wird Thai Airways an die Börse zurückkehren?
Thai Airways beabsichtigt außerdem, im zweiten Quartal dieses Jahres an die Börse zurückzukehren. Frisches Kapital ist für die Umsetzung der Initiative „Fly for The New Pride“, die ein nachhaltiges Wachstum, das dem Unternehmen, den Mitarbeitern und den Interessengruppen zugute kommt, schließlich wichtig. Zudem zielt der Konzern auch darauf ab, das Vertrauen der Investoren zu stärken und die Servicequalität zu verbessern, um den Kunden das beste Reiseerlebnis zu bieten.