Airbus hat jetzt die erworbenen Standorte von Spirit Aerosystems in den Konzern integriert und mit neuen Bezeichnungen versehen.

Bereits am 1. Juli 2024 unterzeichneten Airbus und Spirit Aerosystems eine bindende Absichtserklärung über die Abspaltung der Airbus-Aktivitäten, des sowohl für den europäischen Flugzeughersteller, als auch für Boeing tätigen Zulieferers.

Im April dieses Jahres folgte in einem nächsten Schritt der bindende Vertrag über die Übernahme der bereits damals definierten Standorte mit einer Airbus-Komponentenproduktion. Jetzt wurden jene Standorte und ihre neuen Bezeichnungen im Airbus-Konzern bekanntgegeben.

Parallel dazu gab Boeing die vollständige Übernahme von Spirit Aerosystems – ohne die jetzt abgespalteten Airbus-Standorte und -Anlagen – bekannt.

Boeing plant, die Sicherheitskultur im Unternehmen zu verbessern.
Boeing baut die Rümpfe der 737, nach der Integration von Spirit Aerosystems, nun wieder selbst. Bild: Wolfgang Borgmann

Sie umfasst alle kommerziellen Aktivitäten von Spirit im Zusammenhang mit Boeing, darunter Rümpfe für das 737-Programm und wichtige Strukturen für die Modelle 767, 777 und 787 Dreamliner. Dazu gehören auch kommerziell beschaffte Rümpfe für die Modelle P-8 und KC-46.

Neue Airbus-Standorte

Florent Massou, Executive Vice President Operations für das Verkehrsflugzeuggeschäft von Airbus kommentiert die jetzt erfolgte Übernahme der Spirit-Anlagen durch Airbus mit den Worten: „Dieser Meilenstein ist ein besonderer Moment für uns alle bei Airbus. Wir sind stolz darauf, über 4.000 neue Kollegen willkommen zu heißen, mit denen wir ein neues Kapitel in unserer industriellen Tätigkeit aufschlagen werden, indem wir Aktivitäten übernehmen, die für unsere Verkehrsflugzeugprogramme von entscheidender Bedeutung sind.“

Jetblue, Airbus, A220, A220-300
Die vollzogene Integration von Spirit-Standorten umfasst unter anderem die Produktion von A220-Komponenten. Bild: Jetblue

Airbus hat die folgenden Standorte und Anlagen von Spirit Aerosystems übernommen:

– den Standort Kinston, North Carolina, USA (A350-Rumpfteile), der als Airbus Aerosystems Kinston integriert wird
– den Standort Saint-Nazaire, Frankreich (A350-Rumpfteile), der als Airbus Atlantic Cadréan integriert wird
– den Standort Casablanca, Marokko (A321- und A220-Komponenten), der zu Airbus Atlantic Maroc Aero wird
– die Produktion von A220-Flügeln und A220-Mittelflügeln in Belfast, Nordirland, die zu Airbus Belfast wird
– die Produktion von Flügelkomponenten für A320 und A350 in Prestwick, Schottland, die zu einer Tochtergesellschaft namens Prestwick Aerosystems wird;
– die Produktion von A220-Pylonen, die von Wichita, Kansas, USA, an den Standort Saint-Eloi, Toulouse, Frankreich, verlegt wird.

Entschädigungszahlung

Airbus erhält eine Entschädigung in Höhe von 439 Millionen US-Dollar, vorbehaltlich der üblichen Kaufpreisanpassungen und der üblichen Überprüfung nach Abschluss der Transaktion. Darüber hinaus erhält Airbus bestimmte Beträge zur Begleichung von Verbindlichkeiten gemäß den Bestimmungen der Kaufverträge.