Ex-Fraport-Chef Bender gilt als «sehr durchsetzungsstark»
Frankfurt/Main (dpa) – Wilhelm Bender ist zwar seit gut drei Jahren im Ruhestand, aber ruhig ist es deshalb nicht um ihn geworden. Im Gegenteil: Der einstige Chef des Flughafenbetreibers Fraport ist als neuer Chef des Berliner Großflughafens im Gespräch. Sollte es dazu kommen, könnten seinen Gesprächspartnern vor Ort interessante Zeiten bevorstehen. «Er ist sehr durchsetzungsstark», […]
Frankfurt/Main (dpa) – Wilhelm Bender ist zwar seit gut drei Jahren im Ruhestand, aber ruhig ist es deshalb nicht um ihn geworden. Im Gegenteil: Der einstige Chef des Flughafenbetreibers Fraport ist als neuer Chef des Berliner Großflughafens im Gespräch. Sollte es dazu kommen, könnten seinen Gesprächspartnern vor Ort interessante Zeiten bevorstehen. «Er ist sehr durchsetzungsstark», charakterisiert der ehemalige Kommunikationschef bei Fraport, Dieter Weirich, den 68-Jährigen. Und: «Man kann sich auf sein Wort verlassen.»
Mehr als 16 Jahre war der studierte Jurist und Volkswirt aus Kirberg bei Limburg Chef des größten deutschen Flughafens, Ende August 2009 schied er aus Altersgründen aus. Als eine seiner großen Leistungen gilt die Privatisierung der Gesellschaft, mit der er die Grundlage für den Ausbau legte. Das Milliardenprojekt hat dem SPD-Mitglied allerdings nicht nur Freunde gebracht – mancher Fluglärmgegner nennt ihn einen harten Hund, der den Ausbau rücksichtslos durchgesetzt habe. Für den Fall, dass Bender in Berlin Flughafenchef werden sollte, lautet der Rat an die dortigen Kollegen: «Zieht Euch warm an.»
Aber auch wenn es mit dem Job in der Hauptstadt nichts wird, hat der begeisterte Freizeitfußballer und Radfahrer Bender genug zu tun. Der Vater eines kleinen Mädchens und zweier erwachsener Kinder hat noch andere «Jobs». Einer hat mit seiner Leidenschaft Fußball zu tun: Bender ist Aufsichtsratschef beim Fußball-Erstligisten Eintracht Frankfurt. Zudem führt er das Kontrollgremium von Bombardier Transportation in Deutschland, dem zum kanadischen Bombardier-Konzern gehörenden Berliner Bahntechnik-Unternehmen. Auch für den Wirtschaftsstandort Frankfurt setzt er sich ein – als Präsident des 2009 gegründeten Vereins FrankfurtRheinMain, der den Wirtschafts- und Lebensraum im Wettbewerb mit anderen Regionen voranbringen will.