Condor ordert vier weitere fabrikneue A330-900

Condor bestellt vier zusätzliche A330neo bei Airbus. Bis 2031 soll die Flotte auf 25 Langstreckenflugzeuge dieses Typs anwachsen. Außerdem stoßen zusätzliche Kurz- und Mittelstreckenairbusse zum Unternehmen. Die Details.
Der traditionsreichen Condor ist vor der Zukunft nicht bange, im Gegenteil: Das nahe Frankfurt ansässige Unternehmen geht erneut auf Einkaufstour und hat jetzt die Bestellung von vier weiteren Widebodies des Typs A330-900 bekannt gegeben. Zusätzlich ist in der Unternehmensmitteilung von Optionen über vier A330neo die Rede. Ob und wann diese Optionen beim europäischen Flugzeughersteller Airbus in feste Bestellungen umgewandelt werden, sei noch nicht entschieden.
Allerdings: „Mit der Bestellung von zusätzlichen Langstreckenflugzeugen werden wir im interkontinentalen Geschäft neue Möglichkeiten erschließen und den erfolgreichen Wachstumskurs der letzten Jahre weiter fortsetzen“, sagt Peter Gerber, CEO Condor. Und: Condor biete ihren Kunden in diesem Sommerflugplan erstmals ein komplett einheitliches Produkt auf der Langstrecke an. „Das durchweg positive Kundenfeedback und die operative Stabilität geben uns dabei Recht, für die Zukunft weiterhin auf die A330neo zu setzen“, so Gerber weiter.
Wie viele A330-900 betreibt die Condor aktuell?
Derzeit stehen bei Condor 18 A330neo im Einsatz, drei weitere Widebodies werden bis Ende 2027 erwartet. Mit den vier zusätzlich bestellten Flugzeugen wächst die Condor-Flotte bis 2031 auf insgesamt 25 Flugzeuge dieses Typs an. Das ist ein deutliches Signal, dass die Fluggesellschaft ihr Langstreckennetz perspektivisch ausbauen will – zusätzlich zu ihren wachsenden Ambitionen im Bereich europäische Städteflüge.
Seit diesem Jahr hat der Carrier City-Flug-Destinationen im Angebot. Davon profitiert auch das Langstreckengeschäft, denn diese innereuropäischen Flüge bieten nicht nur Reisenden mehr Möglichkeiten für Städtetrips, sondern dienen auch als Anschlussflüge für das ab Frankfurt bediente Condor-Langstreckennetz. Grund genug, auch im Inlands- und Kontverkehr künftig auf modernes Fluggerät zu setzen.
Was geschieht mit den Boeing 757 der Condor?
Seit 2024 erneuert Condor ihre komplette Kurz- und Mittelstreckenflotte und erhält voraussichtlich bis 2028 insgesamt 43 neue Flugzeuge der A320-Familie, genau genommen A320neo beziehungsweise A321neo. Der Abgesang auf die nach wie vor im Einsatz stehenden Boeing 757 ist somit angestimmt; sie sollen in Kürze ausgeflottet werden. Dann wird Condor ein weiteres geschichtsträchtiges Kapitel schließen.
Die Fluggesellschaft hatte bereits 1990 die erste Boeing 757, eine 200er, in Dienst gestellt. Neun Jahre später folgte die erste 300er. Aus denkbar einfachem Grund: Anfang der achtziger Jahre wurde die Boeing 757 zeitgleich zur größeren Boeing 767, die Condor ab 1991 eingesetzt hat, entwickelt und war deshalb mit demselben Cockpit-Layout und zahlreichen weiteren gleichen oder ähnlichen Komponenten ausgestattet. Die Piloten konnten also dank des kombinierten Type Ratings beide Typen problemlos fliegen. Und: Die Boeing 757 bot für ein Schmalrumpfflugzeug der damaligen Zeit eine beeindruckende Reichweite – immerhin bis zu 5400 Kilometer.