Swiss erhält im Spätsommer ihre erste A350. Der Jet ersetzt den Airbus A340 und könnte nach Seoul oder Johannesburg fliegen.

Swiss hat im Vorfeld der ersten Airbus-A350-Auslieferung weitere Details zu ihrer neuen Langstreckenflotte bekannt gegeben. Der erste von insgesamt zehn Airbus A350-900 soll im Spätsommer 2025 ausgeliefert werden – im auffälligen „Wanderlust“-Design.

Linienstart im vierten Quartal geplant

Wie Swiss beim Vorab-Meeting zur A350-Übergabe im Airbus-Werk Toulouse bestätigte, ist der Linienbetrieb mit dem neuen Flugzeugtyp für das vierte Quartal 2025 vorgesehen. Eine zweite A350 soll noch im selben Jahr folgen. Die dritte bis fünfte A350 sollen im Verlauf des Jahres 2026 zur Flotte stoßen, die restlichen fünf zwischen 2027 und 2031.

„Alle diese A350 stammen aus dem Auftragsbuch der Lufthansa Gruppe“, erklärt Clarissa Cunz, Leiterin des Aircraft Asset Managements bei Swiss. Fünf A350 wurden bereits 2022 der Swiss zugeteilt, weitere fünf im Jahr 2024.

Swiss A350: Zielorte noch nicht entschieden

Konkrete Routen, auf denen die A350 eingesetzt werden, stehen noch nicht fest. Denkbar seien laut Swiss jedoch Langstreckenziele wie Johannesburg (Südafrika) oder Seoul (Südkorea). Die neuen A350 sollen schrittweise die vier A340-300 der Swiss-Flotte ersetzen.

Noch offen ist, ob die verbleibenden Jets für ein Wachstum oder eine Erneuerung der A330-Flotte genutzt werden. „Das hängt von der aktuellen Marktlage ab“, so Cunz.

Keine Pläne für A350-1000

Eine A350-Variante mit höherem Startgewicht oder Reichweite steht bei Swiss derzeit nicht zur Diskussion. Auch die A350-1000 sei nicht geplant: „Die aktuelle A350-900-Version ermöglicht uns, alle Ziele nonstop zu bedienen“, so Cunz.

Die ersten fünf A350 werden über Leasingverträge der Lufthansa Group in die Flotte aufgenommen. Die Eigentümerstruktur wird laut Swiss erst am Tag der Auslieferung final entschieden.

Pilotenausbildung bei Swiss läuft

Die Umschulung von Swiss-Piloten auf das neue Großraumflugzeug dauert rund elf Tage, sofern sie bereits Erfahrung mit der A320-Familie mitbringen. Künftig sollen Pilotinnen und Piloten sowohl A340 als auch A350 fliegen können. Stand 8. Juli lagen bei Airbus 1391 A350-Bestellungen von 60 Kunden vor. Insgesamt wurden bislang 658 Flugzeuge an 38 Betreiber ausgeliefert. Der aktuelle Auftragsbestand liegt bei 733 A350.