Washington (dpa) – Der frühere demokratische Senator Bill Nelson aus Florida, der auch schon einen Weltraumflug absolviert hat, soll nach dem Willen von US-Präsident Joe Biden künftig die US-Raumfahrtbehörde Nasa leiten. Biden plane, den 78-Jährigen vorzuschlagen, hieß es am Freitag vom Weißen Haus in Washington. Der Senat muss die Personalie dann noch bestätigen. Nelson sei […]

Der frühere demokratische Senator Bill Nelson aus Florida, der auch schon einen Weltraumflug absolviert hat, soll nach dem Willen von US-Präsident Joe Biden künftig die US-Raumfahrtbehörde Nasa leiten. Biden plane, den 78-Jährigen vorzuschlagen, hieß es am Freitag vom Weißen Haus in Washington. Der Senat muss die Personalie dann noch bestätigen. Nelson sei während seiner Zeit im Senat zwischen 2001 und 2019 «immer derjenige gewesen, an den man sich wegen des Raumfahrt-Programms unseres Landes gewandt habe», hieß es vom Weißen Haus.

Der 1942 in Florida geborene und nahe des Weltraumbahnhofs Cape Canaveral aufgewachsene Nelson ging in den 1970er Jahren in die Politik, saß unter anderem auch im Kongress seines Bundesstaats und viele Jahre im US-Repräsentantenhaus. Zuletzt war er im Berater-Gremium der Nasa tätig. 1986 nahm er nach einem Astronautentraining an einer sechstägigen Mission mit der Raumfähre «Columbia» ins All teil.

Als Nasa-Chef würde er den vom vorherigen US-Präsidenten Donald Trump ernannten Jim Bridenstine ersetzen, der sein Amt im Januar mit dem Ende von Trumps Amtszeit niedergelegt hatte. Derzeit wird die Nasa kommissarisch vom langjährigen Raumfahrt-Manager Steve Jurczyk geleitet.

Während in den ersten Reaktionen von vielen Seiten Zustimmung für Nelson als Nasa-Chef kam, gab es auch Kritik. Viele Beobachter hatten sich die erste Frau an der Spitze der Raumfahrtbehörde gewünscht. Zudem hatte Nelson, der der bislang älteste Nasa-Chef wäre, in seiner Zeit im Senat den Bau einer eigenen Mondrakete vorangetrieben und die Zusammenarbeit mit privaten Raumfahrtfirmen kritisch gesehen. Der Raketenplan ist jedoch bis heute von heftigen Zeitplan- und Budgetproblemen geplagt, während die Zusammenarbeit mit privaten Firmen wie SpaceX von vielen Beobachtern als sehr erfolgreich gewertet wird.

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