08.08.2014 Amsterdam (dpa) – Gerichtsmediziner haben in den Niederlanden bislang 23 der 298 Opfer des MH17-Absturzes in der Ostukraine identifiziert. Das teilte das Justizministerium in Den Haag am Freitag mit. Auch die sterblichen Überreste einer von vier Personen aus Deutschland, die bei dem mutmaßlichen Abschuss der malaysischen Passagiermaschine am 17. Juli umkamen, seien zugeordnet worden. Die Angehörigen wurden inzwischen […]

08.08.2014

Amsterdam (dpa) – Gerichtsmediziner haben in den Niederlanden bislang 23 der 298 Opfer des MH17-Absturzes in der Ostukraine identifiziert. Das teilte das Justizministerium in Den Haag am Freitag mit. Auch die sterblichen Überreste einer von vier Personen aus Deutschland, die bei dem mutmaßlichen Abschuss der malaysischen Passagiermaschine am 17. Juli umkamen, seien zugeordnet worden. Die Angehörigen wurden inzwischen informiert.

Die Identifizierung der Opfer gestalte sich oft schwierig, sagte der Koordinator der forensischen Untersuchungen, Aire de Bruijn, Reportern. Insgesamt seien dem internationalen Team von Spezialisten, das damit in der Kaserne «Korporaal van Oudheusden» in Hilversum bei Amsterdam beschäftigt sei, 176 Leichen sowie 527 Leichenteile übergeben worden. 

«Sobald wir hundertprozentig von einer Identität oder der Zugehörigkeit persönlicher Gegenstände überzeugt sind, informieren wir die Angehörigen», sagte De Bruijn. Die zentralen Untersuchungen zum MH17-Absturz laufen in den Niederlanden, weil die meisten Toten Niederländer waren. 

Ob jemals alle Opfer identifiziert werden können, gilt als ungewiss. Nach erneuten Kämpfen wurden die Bergungsarbeiten im Absturzgebiet am vergangenen Mittwoch bis auf weiteres abgebrochen. 142 daran beteiligte internationale Experten sind am Freitag in den Niederlanden eingetroffen.  

Donnerstagabend waren mit einem Transportflugzeug zehn Kisten mit persönlichen Gegenständen von Opfern in die Niederlande gebracht worden – neben Koffern auch Schmuck, Kameras, Reisepässe, Terminkalender, Fotos und Spielzeug.