Die Technik des Sonnenfliegers Si2
31.05.2015 Nanjing (dpa) – Die Flügelspannweite ist mit 72 Metern größer als bei einem Jumbojet – dennoch wiegt der Sonnenflieger «Solar Impulse 2» (Si2) dank Leichtbauweise mit 2,3 Tonnen gerade so viel wie ein Mittelklasse-Auto. Angetrieben wird das Experimentalflugzeug aus Karbonfasern von vier Elektromotoren mit einer maximalen Leistung von je 15 Kilowatt. Die Energie wird […]
31.05.2015
Nanjing (dpa) – Die Flügelspannweite ist mit 72 Metern größer als bei einem Jumbojet – dennoch wiegt der Sonnenflieger «Solar Impulse 2» (Si2) dank Leichtbauweise mit 2,3 Tonnen gerade so viel wie ein Mittelklasse-Auto. Angetrieben wird das Experimentalflugzeug aus Karbonfasern von vier Elektromotoren mit einer maximalen Leistung von je 15 Kilowatt.
Die Energie wird mit Hilfe von 17 248 äußerst dünnen Solarzellen auf den Riesenflügeln der Sonne «abgezapft» und in Lithium-Batterien gespeichert. Das Cockpit des Ein-Personen-Fliegers ist gerade mal 3,8 Kubikmeter groß, verfügt aber immerhin über eine Toilette, einen einfachen Autopiloten und einen Business-Class-Sitz, der in ein Bett verwandelt werden kann. Zudem messen Apparate ständig den Neigungswinkel der Maschine sowie das Aufmerksamkeitsniveau des Piloten und geben notfalls Alarm.
Das ist auch nötig, denn wegen der nur geringen Höchstgeschwindigkeit von 140 Stundenkilometern bei einer maximalen Flughöhe von 8500 Metern dauert die Überquerung der Ozeane jeweils mehrere Tage. Das fordert dem Piloten eine enorme Leistung ab. Aber es zeigt auch, dass der Sonnenflieger etwas kann, was für herkömmliche Flugzeuge schwer vorstellbar ist: Si2 soll mit gespeicherter Sonnenenergie bis zu fünf Tage und Nächte in der Luft bleiben.