Polizei räumt Protestcamp von Waldschützern am Frankfurter Flughafen
Frankfurt/Main (dpa) – Hunderte Polizeibeamte haben ein Protestcamp von Umweltschützern gegen den Bau eines Autobahnzubringers am Frankfurter Flughafen geräumt. Das Lager aus Baumhäusern, Hochsitzen und Zelten in einem Wald war seit Januar errichtet worden. Bei dem stundenlangen Einsatz stellte die Polizei die Personalien von insgesamt 16 Aktivisten fest. Vier verweigerten demnach die Angaben oder konnten […]
Frankfurt/Main (dpa) – Hunderte Polizeibeamte haben ein Protestcamp von Umweltschützern gegen den Bau eines Autobahnzubringers am Frankfurter Flughafen geräumt. Das Lager aus Baumhäusern, Hochsitzen und Zelten in einem Wald war seit Januar errichtet worden. Bei dem stundenlangen Einsatz stellte die Polizei die Personalien von insgesamt 16 Aktivisten fest. Vier verweigerten demnach die Angaben oder konnten sich nicht ausweisen, so dass sie in Gewahrsam kamen.
Zuletzt löste die Polizei noch die Arme zweier Aktivistinnen aus speziellen Betonvorrichtungen. Ihr Zustand werde ärztlich überprüft, schwerere Verletzungen lägen aber nicht vor. Der Arm einer der Frauen sei unter einer Baumwurzel einbetoniert gewesen, die andere habe mit dem Arm in einem im Boden verankerten Betonfass gesteckt.
Der Flughafenbetreiber Fraport will die Bäume auf dem Areal roden, um mit dem Bau eines Autobahnzubringers zum neuen Terminal 3 zu beginnen. Fraport will eigenen Angaben zufolge nicht juristisch gegen die Camp-Bewohner vorgehen.
Es ist laut Fraport die letzte Fläche, die für den Flughafenausbau benötigt wird. Für den Ausbau seien insgesamt 282 Hektar Wald nötig. Zum Ausgleich habe Fraport bereits 288 Hektar Wald wiederaufgeforstet. Der Bau des Autobahnzubringers soll 2019 beginnen.