Alle Jahre wieder sind zu Weihnachten Millionen Menschen unterwegs. Straßen, Bahnhöfe und Flughäfen sind dann voll. Am Freitag blieb zumindest bis zum frühen Nachmittag das große Verkehrschaos aber aus. Berlin (dpa) – Ob zu den Eltern, zur Skihütte oder in die Sonne: Millionen Menschen sind in Deutschland wegen der Weihnachtstage auf Achse. Am Frankfurter Airport waren allein […]

Alle Jahre wieder sind zu Weihnachten Millionen Menschen unterwegs. Straßen, Bahnhöfe und Flughäfen sind dann voll. Am Freitag blieb zumindest bis zum frühen Nachmittag das große Verkehrschaos aber aus.

Berlin (dpa) – Ob zu den Eltern, zur Skihütte oder in die Sonne: Millionen Menschen sind in Deutschland wegen der Weihnachtstage auf Achse. Am Frankfurter Airport waren allein am Freitag fast 190 000 Passagiere auf Reisen. «Am Samstag sind es schon etwas weniger und ab Heiligabend sinkt die Zahl der Fluggäste zeitweise auf unter 100 000 am Tag», sagte ein Sprecher der Betreiber zu den Erwartungen. Auch an den Busbahnhöfen der Großstädte herrschte oft dichtes Treiben.

«Am Freitagnachmittag sind wirklich alle unterwegs», beschrieb ein Sprecher des ADAC die Lage auf den Straßen. Vielerorts war die Lage am frühen Nachmittag aber noch recht entspannt. Auch für den Samstag erwartet der Automobilclub dichten Verkehr, in Bayern vor allem in Richtung Süden zu den Skigebieten. Zudem würden viele für Einkäufe in die Städte drängen. «Einfach überall gibt es totalen Trubel.»

Aus Sicht der Deutschen Bahn (DB) ist der Feiertagsverkehr «gut angelaufen», wie ein Sprecher am Freitagmittag sagte. Größere Probleme waren demnach nicht bekannt. Auf ihrer Homepage empfahl die Bahn, am Freitag und Samstag mit Sitzplatzreservierung zu reisen. Für einzelne Verbindungen sei keine Buchung mehr möglich, da bereits alle Plätze reserviert seien. Dies gelte besonders für Züge ab Berlin Richtung Westen und Süden in den Hauptreisezeiten von 8 bis 16 Uhr.

Geduld mitbringen müssen Bahnreisende allerdings im Sauerland. Dort herrscht außergewöhnlich hoher Krankenstand bei den DB-Lokführern. Betroffen sind die vier Regionalexpress-Linien. «Wir kämpfen aktuell um jeden Zug, der fahren kann und versuchen, kurzfristig die Triebfahrzeugführer im Urlaub zur Unterstützung anzusprechen», sagte ein Unternehmensvertreter in Düsseldorf. Eine Sprecherin betonte, dieses Netz werde mit Dieselloks befahren. Ersatzlokführer könnten nicht ohne weiteres einspringen, nötig seien spezielle Führerscheine. Eine Erklärung für den hohen Krankenstand habe die Bahn nicht.