Frankfurt/Main (dpa) – Zu Zeiten der Luftbrücke warf Gail Halvorsen kleine Fallschirme mit Süßigkeiten über Berlin ab – mit inzwischen 96 Jahren war der ehemalige amerikanische Luftwaffenpilot am Montag bei der Einweihung des neu gestalteten Denkmals am Frankfurter Flughafen dabei. Halvorsen hatte vom Juli 1948 an von der damaligen Rhein-Main Base Lebensmittel, Kohle und Medikamente […]

Frankfurt/Main (dpa) – Zu Zeiten der Luftbrücke warf Gail Halvorsen kleine Fallschirme mit Süßigkeiten über Berlin ab – mit inzwischen 96 Jahren war der ehemalige amerikanische Luftwaffenpilot am Montag bei der Einweihung des neu gestalteten Denkmals am Frankfurter Flughafen dabei. Halvorsen hatte vom Juli 1948 an von der damaligen Rhein-Main Base Lebensmittel, Kohle und Medikamente nach West-Berlin geflogen. Die geteilte Stadt war auf dem Land-, See- und Schienenwegs nicht mehr erreichbar, nachdem die sowjetischen Verwaltungsbehörden die Zugangswege nach West-Berlin gesperrt hatten.

Halvorsen war der erste Pilot, der beim Anflug auf den Flughafen Tempelhof Süßigkeiten für Berliner Kinder abwarf – schnell erhielten die Flugzeuge für die Versorgungsflüge den Beinamen «Rosinenbomber». Die Flüge und die Begegnungen mit Berliner Kindern hätten sein Leben verändert, sagte Halvorsen am Montag. «Ich werde nie ihre Dankbarkeit vergessen», sagte er. Mit einigen habe er noch immer Kontakt.

Am Frankfurter Luftbrückendenkmal neben der Autobahn stehen außer der «Hungerkralle», die für die drei Flugkorridore nach und von Berlin steht, auch heute noch zwei Original-«Rosinenbomber».