Wie sieht die Flugzeugkabine der Zukunft aus, ist Fliegen mit Kerosin in 20 Jahren noch Standard? Das neue Forschungszentrum ZAL in Hamburg soll Antworten auf solche Fragen liefern. Hamburg (dpa) – Mit einem neuen Forschungszentrum will Hamburg seine Kompetenz bei Luftfahrttechnik weiter ausbauen. «Damit gewinnt Hamburg bei Forschung und Entwicklung weit über die Luftfahrtbranche hinaus […]

Wie sieht die Flugzeugkabine der Zukunft aus, ist Fliegen mit Kerosin in 20 Jahren noch Standard? Das neue Forschungszentrum ZAL in Hamburg soll Antworten auf solche Fragen liefern.

Hamburg (dpa) – Mit einem neuen Forschungszentrum will Hamburg seine Kompetenz bei Luftfahrttechnik weiter ausbauen. «Damit gewinnt Hamburg bei Forschung und Entwicklung weit über die Luftfahrtbranche hinaus an internationalem Profil», sagte Bürgermeister Olaf Scholz (SPD), der die Einrichtung gemeinsam mit der Luft- und Raumfahrtkoordinatorin der Bundesregierung, Brigitte Zypries, und führenden Wirtschaftsvertretern am Montag eröffnete.

Das Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) sei ein wegweisendes Beispiel, wie sich eine Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft erfolgreich gestalten lasse, sagte Scholz. Zypries nannte das ZAL-Techcenter «eine vorbildliche Zukunftsinvestition».

Das 100 Millionen Euro teure Forschungszentrum wird auf 26 000 Quadratmetern Nutzfläche rund 600 Arbeitsplätze bieten. Forscher und Entwickler von Airbus und Lufthansa Technik, von Diehl Aerospace und der TU Hamburg-Harburg, von Zulieferern, Hochschulen und Institutionen wie zum Beispiel dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrtforschung (DLR) sollen unter einem Dach innovative Produkte und Konzepte schneller und günstiger zur Einsatzreife in der internationalen Luftfahrt führen.

Das ZAL-TechCenter startet mit sechs Schwerpunkten. Dazu zählen ein Forschungslabor für zivile und sichere Nutzungsmöglichkeiten von Wasserstoff, neue Ideen für Flugzeugkabinen, Stromversorgungs- und Klimaanlagensysteme, Automatisierung und Produktion, Akustik und 3D-Simulation. Einige der Forschungsergebnisse könnten auch für andere Wirtschaftsbereiche nützlich sein, etwa für die Automobilindustrie oder für Hersteller von Computerspielen.