Paris/Frankfurt (dpa) – Die Industrie will die Startkosten für die neue europäische Weltraum-Trägerrakete Ariane 6 angesichts der wachsenden Konkurrenz deutlich senken. «Die Ariane 6 wird halb so teuer wie die Ariane 5», sagte der Chef des Hersteller-Unternehmens Airbus Safran Launchers (ASL), Alain Charmeau, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Freitag). Er sei «extrem zuversichtlich», dass seine Gesellschaft […]

Paris/Frankfurt (dpa) – Die Industrie will die Startkosten für die neue europäische Weltraum-Trägerrakete Ariane 6 angesichts der wachsenden Konkurrenz deutlich senken. «Die Ariane 6 wird halb so teuer wie die Ariane 5», sagte der Chef des Hersteller-Unternehmens Airbus Safran Launchers (ASL), Alain Charmeau, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Freitag). Er sei «extrem zuversichtlich», dass seine Gesellschaft den versprochenen Preis halten könne. Die Ariane 6 dürfte allerdings erst von 2023 an voll einsatzfähig sein.

Von den drei Milliarden Euro Entwicklungskosten für die Ariane 6 soll eine Milliarde in die Modernisierung der Produktionsmittel fließen, sagte Charmeau. Eine Senkung der Kosten auf rund 100 Millionen US-Dollar je Raketenstart sei möglich, sagte der Manager.

Auch die Industrie will für die Ariane 6 zusammenrücken. Airbus und Safran wollen durch ein Gemeinschaftsunternehmen Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen. Allerdings fehlt für die Gründung der Gesellschaft noch die Genehmigung der Behörden. Für Deutschland verspricht Charmeau 2000 hochwertige Jobs. «Die Arbeitsanteile für Deutschland steigen sogar», betonte er. In Deutschland werden wichtige Komponenten etwa in Bremen und Augsburg gefertigt.