Hilfsfonds für Germanwings-Opfer: Edda Huther soll Kuratorium leiten
Frankfurt (dpa) – Die Juristin Edda Huther soll den Vorsitz des Kuratoriums übernehmen, das über die Zuteilung von Hilfsfonds-Geldern für Hinterbliebene der Germanwings-Katastrophe entscheidet. Mit dem freiwilligen Fonds sollen Angehörige von Opfern unterstützt werden. Zudem sollen Projekte aus deren Umfeld über den ohnehin gesetzlich zu leistenden Schadenersatz hinaus gefördert werden, wie die Lufthansa am Dienstag […]
Frankfurt (dpa) – Die Juristin Edda Huther soll den Vorsitz des Kuratoriums übernehmen, das über die Zuteilung von Hilfsfonds-Geldern für Hinterbliebene der Germanwings-Katastrophe entscheidet. Mit dem freiwilligen Fonds sollen Angehörige von Opfern unterstützt werden. Zudem sollen Projekte aus deren Umfeld über den ohnehin gesetzlich zu leistenden Schadenersatz hinaus gefördert werden, wie die Lufthansa am Dienstag mitteilte. Maximal 15 Millionen Euro haben Lufthansa und Germanwings dafür vorgesehen. Huther war früher bayerische Verfassungsgerichtspräsidentin.
Weiter ungeklärt ist noch die Frage einer Schmerzensgeldzahlung an die Hinterbliebenen. Der Germanwings-Mutterkonzern Lufthansa hatte den deutschen Hinterbliebenen pauschal 25 000 Euro als Schmerzensgeld angeboten. Nächste Angehörige sollten dazu ohne weitere Prüfung jeweils ein Schmerzensgeld von 10 000 Euro bekommen. Opfer-Anwälte lehnten das Angebot als zu niedrig ab.
Die Germanwings-Maschine war bei Flug 4U9525 auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf an einem Berg zerschellt. Die Ermittler halten es für erwiesen, dass der Copilot das Flugzeug absichtlich auf Crashkurs steuerte. Alle 150 Menschen an Bord starben.