Berlin (dpa) – Umwelt- und Entwicklungshilfeverbände haben sich für einen Ausbau der umstrittenen Luftverkehrssteuer für Starts von deutschen Flughäfen ausgesprochen. Nötig sei eine Anhebung der Sätze bei gleichzeitiger Staffelung nach Entfernung und Sitzklassen, teilte ein Verbände-Bündnis am Montag in Berlin mit. Ihm gehören unter anderem die Naturschutzverbände BUND, Greenpeace und WWF sowie Brot für die […]

Berlin (dpa) – Umwelt- und Entwicklungshilfeverbände haben sich für einen Ausbau der umstrittenen Luftverkehrssteuer für Starts von deutschen Flughäfen ausgesprochen. Nötig sei eine Anhebung der Sätze bei gleichzeitiger Staffelung nach Entfernung und Sitzklassen, teilte ein Verbände-Bündnis am Montag in Berlin mit. Ihm gehören unter anderem die Naturschutzverbände BUND, Greenpeace und WWF sowie Brot für die Welt und der Evangelische Entwicklungsdienst an. Die Einnahmen sollten verstärkt für die Finanzierung von Klimaschutz und Verbesserungen in Entwicklungsländern eingesetzt werden. Die deutsche Luftfahrt fordert eine schnellstmögliche Abschaffung der Belastung.

Das Bundesfinanzministerium bekräftigte, dass die Anfang 2011 zur Etatsanierung eingeführte Steuer trotz Branchenprotesten und Bedenken in der Koalition nicht zur Disposition steht. «Ja, sie wird bleiben», sagte ein Sprecher. Er verwies darauf, dass der Luftverkehr laut einer Auswertung der Steuer-Effekte weiter Wachstum verzeichne. Der Bund erwartet von der Steuer, die die Fluggesellschaften zahlen, weiterhin rund eine Milliarde Euro jährlich. Die nach Entfernung gestaffelten Steuersätze waren zu Jahresbeginn leicht gesenkt worden. Im Inland und auf Kurzstrecken sind 7,50 Euro statt 8 Euro fällig, für Mittelstreckenziele 23,43 Euro und für fernere Ziele 42,18 Euro.