Berlin/Frankfurt (dpa) – Die Verhandlungen über einen bundesweiten Manteltarifvertrag für die rund 15 000 Sicherheitsleute an den deutschen Flughäfen sind festgefahren. Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) und die Gewerkschaft Verdi gingen am Mittwoch in Frankfurt ohne Einigung über die zentrale Frage der Arbeitszeit auseinander, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten. Der BDSW zeigte sich verärgert, […]

Berlin/Frankfurt (dpa) – Die Verhandlungen über einen bundesweiten Manteltarifvertrag für die rund 15 000 Sicherheitsleute an den deutschen Flughäfen sind festgefahren. Der Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) und die Gewerkschaft Verdi gingen am Mittwoch in Frankfurt ohne Einigung über die zentrale Frage der Arbeitszeit auseinander, wie beide Seiten am Donnerstag mitteilten. Der BDSW zeigte sich verärgert, weil Verdi von bereits vereinbarten Zwischenergebnissen abgerückt sei. Die Gewerkschaft bestritt dies. Mit dem angestrebten Manteltarifvertrag sollen die von Flughafen zu Flughafen unterschiedlichen Arbeitsbedingungen vereinheitlicht werden.

Verdi sei weiterhin verhandlungsbereit und werde auch nicht in der Ferienzeit zu Streiks aufrufen, sagte Gewerkschaftssprecher Christoph Schmitz in Berlin. Beide Seiten hätten noch keinen gemeinsamen Nenner gefunden, auf wie vielen Arbeitsstunden das geplante monatliche Regelentgelt basieren soll. Bislang wird das Sicherheitspersonal zumeist stundenweise bezahlt. Geeinigt hatten sich beide Seiten schon über Regeln zu Schichtzeiten, Prämien und eine Arbeitsplatzsicherung, wenn ein Flughafen die beauftragte Sicherheitsfirma wechselt. Zum Sicherheitspersonal gehören die Kontrolleure von Fluggästen, Gepäck und Fracht sowie die Sicherheitskräfte in den Flughäfen.