Lufthansa: Im Winter wird es in Tegel besonders eng
Frankfurt/Berlin (dpa) – Die Lufthansa rechnet wegen der verschobenen Eröffnung des neuen Berliner Hauptstadtflughafens (BER) mit erheblichen Problemen am Ausweichstandort Tegel. «In Tegel ist es enger als in BER, unsere Operation wird auf Kante genäht sein», sagt der zuständige Lufthansa-Manager Oliver Wagner im Mitarbeitermagazin «Lufthanseat» (Freitag). Vor allem im Winter bei Eis und Schnee werde […]
Frankfurt/Berlin (dpa) – Die Lufthansa rechnet wegen der verschobenen Eröffnung des neuen Berliner Hauptstadtflughafens (BER) mit erheblichen Problemen am Ausweichstandort Tegel. «In Tegel ist es enger als in BER, unsere Operation wird auf Kante genäht sein», sagt der zuständige Lufthansa-Manager Oliver Wagner im Mitarbeitermagazin «Lufthanseat» (Freitag). Vor allem im Winter bei Eis und Schnee werde man operationelle Kompromisse eingehen müssen.
So könne vielleicht nicht jeder Lufthansa-Flug am angestammten Terminal A abgefertigt werden, kündigte Wagner an. Möglicherweise müssten auch Maschinen nach Schönefeld geflogen werden, weil in Tegel Wartungskapazitäten fehlten. Lufthansa werde die zusätzliche Kosten dem Flughafenbetreiber in Rechnung stellen.
Um ein erneutes Termin-Debakel zur Eröffnung des Willy-Brandt-Flughafens zu verhindern, verlangt Lufthansa künftig detaillierte Berichte des Betreibers zum Gesamtfortschritt des Bauvorhabens. Bislang sei man nur über Themen informiert worden, die direkt die Airlines beträfen, kritisierte der Geschäftsführer der Lufthansa-Tochter Germanwings. Von Problemen etwa mit dem Brandschutz habe man nichts erfahren.
Der ursprünglich für den 3. Juni geplante Start des neuen Hauptstadtflughafens war Anfang Mai überraschend abgeblasen worden. Nach neuen Plänen soll BER, von dem Lufthansa als auch Air Berlin ein größeres Programm fliegen wollen, nun erst am 17. März starten. Lufthansa will dennoch ihr ausgeweitetes Angebot fliegen und bucht dafür hunderttausende Passagiere wieder auf Tegel um.