Im Rahmen eines Werksbesuchs bei Embraer im Jahr 2023 stellten wir drei Schülerinnen der High-School des Flugzeugherstellers vor. Wir fragten zwei Jahre später, welche Zukunftspläne sie nach ihrem Abschluss haben

Im Sommer 2023 berichteten wir auf aerointernational.de, in unseren sozialen Medien sowie in unserer Printausgabe über einen Werksbesuch beim brasilianischen Flugzeughersteller Embraer. Dabei ging es um die aktuellen E-Jet-Programme, das senkrecht startende und landende Elektroflugzeug EVE sowie um das soziale Engagement des Unternehmens.

Embraer fördert gezielt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie wir damals am Beispiel von Janaina Nascimento aufzeigten, die zu jenem Zeitpunkt in der Flugzeuglackierung beschäftigt war. Aktuell ist sie im Business-Jet-Programm von Embraer tätig. Das soziale Engagement des brasilianischen Konzerns beginnt jedoch bereits viel früher – bei der Schulbildung junger Menschen.

Die 2023 in der Flugzeuglackierung tätige Janaina Nascimento wurde von Embraer im Rahmen ihrer Berufsausbildung gefördert. Bild: Wolfgang Borgmann

Im Rahmen des Werksbesuchs führten damals drei Schülerinnen der Embraer-Highschool eine kleine Journalistengruppe, einschließlich des Autors dieses Beitrags, stolz durch die Klassenräume und Labore der von ihnen besuchten Bildungseinrichtung.

Bildungschance für benachteiligte Jugendliche

Embraer unterhält zwei große, bestens ausgestattete Highschools, die gezielt sozial benachteiligten Jugendlichen eine Chance für ihr Berufsleben bieten. Sie entstammen Familien, die sich ihre Ausbildung ansonsten nicht leisten könnten. Die gesamten Ausbildungskosten gehen auf das Konto des Flugzeugherstellers.

Im Verlauf von mehr als zwei Jahrzehnten schlossen über 4700 Schüler des Colégio Embraer Juarez Wanderley und des Colégio Embraer Casimiro Montenegro Filho ihre High-School-Ausbildung, entsprechend dem deutschen Abitur, erfolgreich ab.

Unterricht an einer der beiden Embraer-High-Schools. Bild: Embraer
Vor zwei Jahren stellten wir drei Schülerinnen der Embraer-High-School auf unserer Website, den sozialen Medien und im Heft vor. Bild: Wolfgang Borgmann

Zudem werden zu 100 Prozent Stipendien für darauf aufbauende Studiengänge übernomnen, was rund 80 Prozent der Schüler in Anspruch nehmen. Dabei ist es gleichgültig, ob die Absolventen im Anschluss daran eine Anstellung bei Embraer planen – oder ihren individuellen Talenten in einer anderen Form beruflich nachgehen. Eine Embraer eigene Ingenieurschule rundet das Angebot ab.

Was wurde aus drei vorgestellten Schülerinnen?

Die drei Schülerinnen, die vor zwei Jahren inmitten ihrer Ausbildung standen, waren Ana Flávia, Geovanna Melissa und Sabina. Zeit einmal zu hören, was aus ihrer schulischen Laufbahn und den damit verbundenen beruflichen Träumen geworden ist. Auf Bitten von AERO INTERNATIONAL befragte die Schulleitung die drei Schülerinnen – und erhielt beeindruckende Auskünfte, wie sie ihre Zukunft nach den bevorstehenden Abschlussprüfungen planen.

Die drei Schülerinnen der Embraer Highschool stellten wir bereits im Jahr 2023 vor. Aktuell bereiten sie sich auf ihre Abschlussprüfung und das darauf folgende Hochschulstudium vor. Bild: Embraer
Nicht zuletzt, da ihre schulische Ausbildung im brasilianischen Universitätssystem einen hervorragenden Ruf genießt, steht allen drei eine Zukunft an den besten Unis des Landes offen. Ana Flávia wurde in das Jurastudium an der Bundesuniversität von Rio de Janeiro (UFRJ) aufgenommen. Geovanna hat sich gleich an zwei Universitäten eingeschrieben: Journalismus an der Staatlichen Universität São Paulo und einen Bachelor-Studiengang in Wissenschaft und Technologie mit Schwerpunkt Neurowissenschaften an der Bundesuniversität ABC.

Zugang zu den besten Universitäten Brasiliens

Während Geovanna sich noch entscheiden muss, welchen Weg sie einschlagen will, überlegt Sabrina ob sie Biochemie an der Bundesuniversität Viçosa (UFV) in Minas Gerais studieren oder in São Paulo bleiben soll, wo sie in den Studiengang Chemie an der USP aufgenommen wurde.
Wie auch immer ihre Entscheidungen ausfallen werden. Die universitäre Welt steht ihnen Dank der Förderung durch Embraer jetzt offen.