Am Flughafen Hamburg wird gestreikt. Alle Abflüge wurden gestrichen. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Mitarbeiter mindestens 500 Euro mehr pro Monat.

Ungewohnte Leere im Flughafen Hamburg. Wegen eines 24-stündigen Warnstreiks heben von dort aus am Montag keine Flieger ab. «Die Terminals sind nahezu leer», sagte eine Flughafensprecherin am Morgen.

Nach Angaben des Flughafens wurden alle 123 ursprünglich geplanten Starts für Montag abgesagt. Und auch mindestens 50 der 121 geplanten Landungen wurden abgesagt. Der Warnstreik hatte am Sonntagabend gegen 22.00 Uhr mit Beginn der Nachtschicht begonnen. Die Gewerkschaft Verdi hat dazu 2000 Beschäftigte am Airport aufgerufen.

Streik am Flughafen Hamburg: Kundgebung für 12 Uhr geplant

Fluggästen riet der Airport, sich über ihren Flugstatus auf dem Laufenden zu halten und gegebenenfalls Kontakt zur Airline oder dem Reiseveranstalter aufzunehmen. Aufgrund des Warnstreiks ist am Montagabend zudem kein Vorabend-Check-In für Flüge am Dienstag möglich. Von Streichungen betroffene Passagierinnen und Passagiere bat der Flughafen, nicht zum Flughafen zu kommen.

Die Gewerkschaft plant am Montag (12.00 Uhr) eine etwa zweistündige Kundgebung vor den Terminals. Dort will der stellvertretende Verdi-Landesleiter Ole Borgard sprechen. Die Gewerkschaft rechnet mit 300 Teilnehmenden.

Gewerkschaft fordert mindestens 500 Euro mehr im Monat

Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang fünf Prozent mehr Geld in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von 2500 Euro. Die dritte Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam verabredet.

Am heutigen Montag wird nicht nur am Flughafen Hamburg gestreikt, sondern auch am Flughafen Hannover und am BER in Berlin. Anfang März hatte es auch einen Warnstreik am Flughafen München gegeben. (dpa/isa)