LE Bourget/Dresden, 17. Juni 2015 Airbus will den Umbau alter Passagierjets zu Frachtmaschinen in Dresden deutlich ausweiten. Die Elbe-Flugzeugwerke (EFW) sollen künftig neben ersten Airbus-Modellen des Typs A300 und den größeren A330-Jets auch kleineren Mittelstreckenfliegern ein zweites Leben im Frachtgeschäft geben. Dabei gibt Airbus seinen Mehrheitsanteil an den EFW an den Miteigner ST Aerospace aus […]

LE Bourget/Dresden, 17. Juni 2015

Airbus will den Umbau alter Passagierjets zu Frachtmaschinen in Dresden deutlich ausweiten.

Die Elbe-Flugzeugwerke (EFW) sollen künftig neben ersten Airbus-Modellen des Typs A300 und den größeren A330-Jets auch kleineren Mittelstreckenfliegern ein zweites Leben im Frachtgeschäft geben. Dabei gibt Airbus seinen Mehrheitsanteil an den EFW an den Miteigner ST Aerospace aus Singapur ab. Auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris setzten Manager von Airbus, ST Aerospace und EFW heute ihre Unterschriften unter den Vertrag.

Airbus erwartet, dass in den kommenden 20 Jahren weltweit rund 600 kleinere Frachtflieger auf Basis der Passagierjets A320 und A321 benötigt werden. 2018 will EFW erstmals eine A321, ein Jahr später eine A320 für das Frachtgeschäft umbauen. Der erste A330-Umbau ist bereits für 2017 geplant. In Dresden soll dazu eine neue, größere Fertigungshalle errichtet werden, wie ein EFW-Sprecher sagte. Auch die Zahl der derzeit rund 1200 Mitarbeiter solle steigen.

Allerdings wird nur ein Teil des neuen Geschäfts in Dresden abgewickelt, auch die Standorte von ST Aerospace in Asien, dem Pazifikraum und den USA sollen davon profitieren.

ST Aerospace hält künftig mit 55 Prozent die Mehrheit an EFW. Airbus schraubt seinen Anteil von 65 auf 45 Prozent zurück. „Wir bleiben ein wichtiger Partner der EFW“, sagte Airbus-Finanzchef Harald Wilhelm. So sollten EFW-Kunden davon profitieren, dass Airbus über mehr Daten der gebrauchten Passagierjets verfüge als andere.