Brussels Airlines hat ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025 vorgelegt – und trotz eines erneut negativen Ergebnisses zeigt der Trend klar nach oben.

Mit einem bereinigten EBIT von 53 Millionen Euro verzeichnet die belgische Lufthansa-Tochter Brussels Airlines eine Verbesserung um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Airline sieht sich auf gutem Kurs zur Rentabilität im Gesamtjahr 2025.

Brussels Airlines Quartalszahlen: Kapazitätsausbau bringt Rückenwind

Ein bedeutender Faktor für die positive Entwicklung ist der Ausbau des Flugangebots. Im Vergleich zum ersten Quartal 2024 wurden über 450 zusätzliche Flüge durchgeführt. Die angebotenen Sitzplatzkilometer (Available Seat Kilometers, ASK) stiegen um 7,3 Prozent. Besonders im Fokus stehen dabei Strecken nach Afrika und innerhalb Europas.

Ein Teil dieses Kapazitätsausbaus wurde durch die Integration von vier Airbus A220 realisiert, die im Wet-Lease von Air Baltic betrieben werden. Seit Ende März ergänzen diese Flugzeuge die Flotte von Brussels Airlines – eine strategische Maßnahme, um die Sommermonate effizient zu bedienen und in der Nebensaison flexibel zu bleiben.

Externe Faktoren belasten die Bilanz

Trotz der operativen Fortschritte bleibt das wirtschaftliche Umfeld anspruchsvoll. Drei landesweite Protestaktionen in Belgien kosteten Brussels Airlines rund fünf Millionen Euro. Hinzu kommt die politische Instabilität in Teilen Zentralafrikas, einem Kernmarkt der Airline, die sich negativ auf den Umsatz ausgewirkt hat.

Auch technische Herausforderungen beeinträchtigten den operativen Ablauf: Geplante und ungeplante Wartungen an der Langstreckenflotte führten zu höheren Kosten, die jedoch durch das Wet-Lease-Modell aufgefangen werden konnten.

Strategischer Wachstumskurs für 2025

Trotz des Verlusts im ersten Quartal gibt sich das Management zuversichtlich. Laut CFO Nina Öwerdieck bleibt das Ziel einer nachhaltigen Profitabilität bestehen. Ein wichtiger Baustein hierfür ist der weitere Ausbau der Flotte: Im Juni 2025 soll ein elfter Airbus A330 zur Langstreckenflotte stoßen – ein klares Zeichen für den Wachstumskurs.

Neben der Erhöhung der Kapazitäten soll auch das Kostenmanagement weiter optimiert werden. Doch der Appell an Regierung und Gewerkschaften ist deutlich: Weitere Streiks könnten die angestrebte Profitabilität ernsthaft gefährden.