Berlin (dpa) – FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae plädiert für einen Coronavirus-Schnelltest an Flughäfen. «Damit Personen, die sich mit dem Virus infiziert haben, diesen nach der Wiedereinreise nicht weiter verbreiten können, sollten sich alle Passagiere nach ihrer Ankunft direkt am Flughafen einem Schnelltest unterziehen und das Ergebnis vor Ort abwarten müssen», sagte der Innenpolitiker der Deutschen Presse-Agentur. […]

FDP-Fraktionsvize Stephan Thomae plädiert für einen Coronavirus-Schnelltest an Flughäfen. «Damit Personen, die sich mit dem Virus infiziert haben, diesen nach der Wiedereinreise nicht weiter verbreiten können, sollten sich alle Passagiere nach ihrer Ankunft direkt am Flughafen einem Schnelltest unterziehen und das Ergebnis vor Ort abwarten müssen», sagte der Innenpolitiker der Deutschen Presse-Agentur. Dafür solle die Bundesregierung die nötigen Mittel bereitstellen.

Derzeit gelten je nach Reisegebiet unterschiedliche Regelungen. Bei Flügen aus China, Italien, Japan, dem Iran und Südkorea müssen die Piloten vor der Landung den Tower über den Gesundheitszustand ihrer Passagiere informieren. Bei Symptomen untersucht ein Arzt den Betroffenen an Bord und entscheidet über die weiteren Schritte. Zudem müssen Reisende aus diesen Gebieten eine Aussteigekarte mit Kontaktdaten und Aufenthaltsort in den 30 Tagen nach Landung ausfüllen. Die Gesundheitsämter bewahren die Karten auf; in diesem Zeitraum müssen die Flugunternehmen ihre Daten vorhalten, etwa zu Sitzplätzen.

Risikogebiete, die manchmal nur Teile eines Landes umfassen wie Tirol in Österreich oder mehrere US-Bundesstaaten, sind von dieser Regelung nicht erfasst. Das Robert Koch-Institut (RKI) rät Rückkehrern dringend zu einer zweiwöchigen häuslichen Quarantäne.

Nach Einschätzung Thomaes lässt sich die unterschiedliche Behandlung verschiedener Gruppen Reisender angesichts der pandemischen Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 ohnehin nicht aufrecht erhalten. «Das Ausfüllen einer Aussteigerkarte und die Handlungsempfehlungen für Rückkehrer aus Risikogebieten des RKI allein reichen nicht aus, um das Risiko einer unbemerkten Ausbreitung des Virus zu minimieren. Wie wir wissen, kann die Erkrankung nahezu symptomfrei verlaufen», erläuterte er.

Der Technologiekonzern Bosch hat nach eigenen Angaben einen Coronavirus-Schnelltest entwickelt. Das vollautomatische Verfahren zum Nachweis von Virenerbgut brauche von der Entnahme der Probe bis zum Ergebnis weniger als 2,5 Stunden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Experten warnen allerdings vor überzogenen Hoffnungen. Ein Gerät könne zudem selbst im 24-Stunden-Betrieb nur zehn Proben am Tag auswerten, sagte etwa der Chefarzt der Labormedizin am Stuttgarter Marienkrankenhaus, Matthias Orth.

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