Bahn will wegen Lufthansa-Streik Zusatzzüge einsetzen
Berlin/München (dpa) – Die Deutsche Bahn stellt sich wegen des geplanten Streiks bei der Lufthansa an diesem Freitag auf mehrere tausend zusätzliche Fahrgäste ein. «Wir werden die Lage beobachten und gegebenenfalls zusätzliche Züge einsetzen», sagte eine Bahnsprecherin am Mittwoch in Berlin. Am Dienstag waren bei der Lufthansa mehr als 300 Flüge ausgefallen, mehr als 43 […]
Berlin/München (dpa) – Die Deutsche Bahn stellt sich wegen des geplanten Streiks bei der Lufthansa an diesem Freitag auf mehrere tausend zusätzliche Fahrgäste ein. «Wir werden die Lage beobachten und gegebenenfalls zusätzliche Züge einsetzen», sagte eine Bahnsprecherin am Mittwoch in Berlin.
Am Dienstag waren bei der Lufthansa mehr als 300 Flüge ausgefallen, mehr als 43 000 Passagiere mussten umbuchen oder konnten gar nicht fliegen. An Freitag will die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo den Luftverkehr in ganz Deutschland weitgehend lahmlegen.
Genau lasse sich die zusätzliche Nachfrage bei der Bahn nicht vorhersagen, «weil wir nicht wissen, wie viele Fluggäste umsteigen», sagte die Sprecherin. Die Bahn stehe in engen Kontakt mit den Lufthansa-Planern. Auf den Bahnhöfen würden, wo nötig, zusätzliche Mitarbeiter eingesetzt.
Vor allem auf den Strecken Frankfurt-München, Frankfurt-Berlin und München-Stuttgart rechnet die Bahn mit deutlich mehr Fahrgästen. Die Sprecherin empfahl den Kunden, für Fernreisen am Freitag einen Platz zu reservieren. Zwischen Lufthansa und Bahn gibt es ein Kooperationsabkommen. So können Lufthansa-Passagiere im innerdeutschen Verkehr ihre Tickets in Reisegutscheine für die Deutsche Bahn umwandeln lassen.
Auch auf einigen Fernstraßen ist von Freitag an Gedränge zu erwarten. Grund dafür ist allerdings nicht der Lufthansa-Streik. «In Baden-Württemberg und Bayern gehen am Wochenende die Sommerferien zu Ende. Es dürfte eine größere Reisewelle geben, vor allem auf den Autobahnen im Süden wird es eng werden», sagte ADAC-Sprecher Otto Saalmann am Mittwoch in München. Die Flugreisenden, die ihre Termine am Freitag nicht absagen könnten und aufs Auto umstiegen, fielen da nicht mehr ins Gewicht.