Düsseldorf (dpa) – Dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport droht nach seinem vor Jahren geplatzten Terminal-Projekt auf den Philippinen laut einem Pressebericht nun die endgültige Schlappe. Fraport habe bei dem Vorhaben «bewusst» gegen nationale Gesetze verstoßen und könne daher keine Entschädigung für die erlittene Enteignung des Terminals erhalten, zitiert das «Handelsblatt» (Mittwoch) das Schiedsgericht der Weltbank. Für […]

Düsseldorf (dpa) – Dem Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport droht nach seinem vor Jahren geplatzten Terminal-Projekt auf den Philippinen laut einem Pressebericht nun die endgültige Schlappe. Fraport habe bei dem Vorhaben «bewusst» gegen nationale Gesetze verstoßen und könne daher keine Entschädigung für die erlittene Enteignung des Terminals erhalten, zitiert das «Handelsblatt» (Mittwoch) das Schiedsgericht der Weltbank.

Für Fraport geht es bei dem Streit um viel Geld. Das Unternehmen hatte den Bau des Terminals am Hauptstadtflughafen Manila Ende der 1990er Jahre angeleiert und 353 Millionen Euro investiert.

Dem Bericht zufolge kam das Schiedsgericht zu dem Schluss, dass Fraport faktisch, aber verbotenerweise die Mehrheit an der Betreibergesellschaft Piatco erworben habe. Ein Fraport-Sprecher wies die Vorwürfe am Mittwoch zurück: «Wir sind überzeugt, dass wir entsprechend der Gesetzeslage gehandelt haben.»

Eine gerichtliche Entscheidung auf den Philippinen sei nicht abzusehen, schrieb das «Handelsblatt». Die Zeitung beziffert den Schaden für Fraport inzwischen auf 510 Millionen Dollar (448 Mio Euro). Der Flughafenbetreiber will allerdings weiterhin für seine Forderungen kämpfen. Eine gerichtliche Entscheidung auf den Philippinen sei jedoch nicht abzusehen. Die Investitionen von der Jahrtausendwende habe Fraport in der Bilanz längst abgeschrieben.