Frankfurt/Main (dpa) – Im Zeichen sinkender Nachfrage und erstarkter Konkurrenz hat Lufthansa wie nahezu alle europäischen Fluggesellschaften ein umfangreiches Strukturreformprogramm aufgelegt. Unter dem 2012 eingeführten Titel «Score» sollen Einnahmen verbessert und Sparmöglichkeiten ausgeschöpft werden, um das Ergebnis bis 2015 um 1,5 Milliarden Euro im Jahr zu steigern. Zuletzt hat der Lufthansa-Konzern bei einem Umsatz von […]

Frankfurt/Main (dpa) – Im Zeichen sinkender Nachfrage und erstarkter Konkurrenz hat Lufthansa wie nahezu alle europäischen Fluggesellschaften ein umfangreiches Strukturreformprogramm aufgelegt. Unter dem 2012 eingeführten Titel «Score» sollen Einnahmen verbessert und Sparmöglichkeiten ausgeschöpft werden, um das Ergebnis bis 2015 um 1,5 Milliarden Euro im Jahr zu steigern. Zuletzt hat der Lufthansa-Konzern bei einem Umsatz von mehr als 30 Milliarden Euro nur 524 Millionen Euro operativen Gewinn gemacht.

Bislang sind für Score 2500 Einzelprojekte identifiziert worden, die nach und nach umgesetzt werden. Allein die 20 wichtigsten sollen eine runde Milliarde Euro bringen. Dazu gehört die Verlagerung dezentraler Lufthansa-Verbindungen auf die kostengünstigere Tochter Germanwings. Größter Kostenblock im Konzern ist das Kerosin, der vor allem über sparsamere, neue Flugzeuge verringert werden kann. Zur Finanzierung will Lufthansa auch beim Personal kräftig sparen: Mindestens 3500 von derzeit 117 000 Stellen will Lufthansa abbauen, 2500 davon in Deutschland. Dafür ist Konzernchef Christoph Franz auch bereit, den historischen Konzernsitz in Köln zu streichen.