Unfall in Toronto: Maschine von Delta Air Lines landet auf dem Dach
Ein schwerer Landeunfall in Toronto hat am Montag für Aufsehen gesorgt. Eine Bombardier CRJ-900LR der Delta-Partnergesellschaft Endeavor Air kippte nach der Landung auf dem internationalen Flughafen Toronto Pearson auf das Dach.
Der Unfall ereignete sich am frühen Nachmittag. Die Maschine mit der Registrierung N932XJ war als Delta-Flug 4819 aus Minneapolis unterwegs und setzte gegen 14:45 Uhr Ortszeit in Toronto auf. Kurz darauf kam es zur dramatischen Szene: Das Flugzeug überschlug sich und blieb auf der Piste 23 kopfüber liegen.
Augenzeugenberichte zeigen das Ausmaß des Vorfalls. Ein Passagier schilderte dem US-Sender CNN: „Wir hingen wie Fledermäuse in den Sitzen.“ Fotos und Videos vom Unglücksort zeigen Rauch, der aus dem Wrack aufstieg.
Unfall in Toronto: 17 Verletzte, eine Person schwer betroffen
Obwohl alle 80 Insassen – 76 Passagiere und vier Crewmitglieder – lebend geborgen wurden, gab es zahlreiche Verletzte. Laut Angaben des Flughafens erlitten mindestens 17 Personen leichte bis mittelschwere Verletzungen, eine Person wurde schwer verletzt.
Die Ursache des Unfalls ist noch nicht abschließend geklärt. Die kanadischen Behörden haben die Ermittlungen aufgenommen, um herauszufinden, was zu der missglückten Landung führte.
Schwierige Wetterbedingungen als mögliche Ursache für Unfall in Toronto
Wetterberichte deuten darauf hin, dass die Bedingungen zum Zeitpunkt des Unfalls herausfordernd waren. Der Flughafen Toronto Pearson meldete starke Windböen mit Geschwindigkeiten über 50 km/h. Zudem herrschten eisige Temperaturen von etwa minus acht Grad Celsius.
Diese Faktoren könnten die Landung beeinflusst haben. Flughäfen in dieser Region sind zwar auf winterliche Verhältnisse eingestellt, doch extreme Wetterlagen bergen immer ein gewisses Risiko.
Flughafen stellte Betrieb vorübergehend ein
Nach dem Unfall setzte der Flughafen den Betrieb für mehrere Stunden aus, was zu erheblichen Störungen führte. Mehr als 200 Flüge mussten gestrichen werden.
Die Flughafenbehörden und die regionale Polizei koordinierten die Bergungs- und Ermittlungsarbeiten. Der Vorfall kommt nur wenige Wochen nach einem schweren Flugunglück in Washington, bei dem ein Flugzeug mit einem Helikopter kollidierte und mehr als 60 Menschen ums Leben kamen.