Dampf in der Kabine beim Anflug auf Stuttgart
Wegen einer ungeklärten Dampfentwicklung im Küchenbereich musste am Dienstagabend der Lufthansa-Flug LH 136 in Stuttgart mit einer priorisierten Landung aufsetzen. Ein Großalarm wurde ausgelöst.
Größte Vorsicht zeigte die Besatzung von Lufthansa-Flug LH 136 gestern Abend beim Anflug auf Stuttgart. Aus Frankfurt kommend befand sich der Airbus A319 mit der Kennung D-AIBF im Landeanflug, als die Kabinenbesatzung eine Dampfentwicklung in der vorderen Bordküche (Galley) meldete. Die Cockpit-Crew meldete daraufhin bei der Flugsicherung eine priorisierte Landung aus Sicherheitsgründen an, die ihr natürlich auch gewährt wurde. Der Flughafen reagierte gemäß der vorgesehenen Notfallpläne: Die Flughafenfeuerwehr rückte aus, nachgeordnete Rettungskräfte wurden in Bereitschaft gesetzt. Um 22.39 Uhr setzte die Maschine sicher auf, es wurde niemand verletzt, ein Schaden am Flugzeug entstand nicht. Wie Lufthansa mitteilte, war die Sicherheit der 72 Passagiere und der Besatzung an Bord zu keiner Zeit gefährdet.
Wie sich herausstellte, entstand der Dampf in der Galley durch ein unbeabsichtigtes Zusammentreffen von Wasser und Trockeneis. Dabei kann Nebel entstehen, der oft mit Rauch verwechselt wird. Dadurch entstand der Verdacht einer ungeklärten Rauchentwicklung, die von der Kabinenbesatzung wie vorgesehen an die Cockpit-Crew gemeldet wurde.
Sicherheitslandung bei ungeklärter Rauchentwicklung
Trockeneis wird an Bord von Flugzeugen zur Kühlung von Mahlzeiten oder Getränken verwendet. Es besteht aus gefrorenem Kohlendioxid und verwandelt sich beim „Auftauen“ direkt in Gas, sodass es – anders als Wassereis – keine Rückstände hinterlässt. Da allerdings Kohlendioxid nicht als Atemgas taugt, kann Trockeneis nur in belüfteten Umgebungen eingesetzt werden. Ebenfalls ist bekannt, dass beim Zusammentreffen mit Wasser Nebel entstehen kann.
