Rolls-Royce hat sich seit einigen Jahren ganz auf Antriebe für Großraumflugzeuge verlegt. Die Pandemie traf das Unternehmen schwer.

Der Triebwerksbauer Rolls-Royce blickt nach schwierigen Jahren wieder zuversichtlich in die Zukunft. Im laufenden Jahr soll das Betriebsergebnis auf vergleichbarer Basis von zuletzt 652 Millionen auf 800 Millionen bis eine Milliarde Pfund (908 Mio bis 1,14 Mrd Euro) steigen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Der neue Chef Tufan Erginbilgic kündigte eine umfassende Überprüfung aller Abläufe und Kosten an. Ziel sei mehr Effizienz, sagte er.

Rolls-Royce blickt positiv in die Zukunft

Rolls-Royce hat sich seit einigen Jahren ganz auf Antriebe für Großraumflugzeuge verlegt. Der Einbruch des Luftverkehrs und die Schieflage vieler Airlines infolge der Pandemie traf das Unternehmen dadurch härter als andere Triebwerkshersteller. Erginbilgic hatte das Unternehmen zuvor als «brennende Bohrinsel» bezeichnet und eingeräumt, Rolls-Royce habe «seit Jahren finanziell unterdurchschnittlich abgeschnitten».

Im Gesamtjahr 2022 machte Rolls-Royce unterm Strich einen Verlust von fast 1,3 Milliarden Pfund, nachdem der Motorenbauer im Vorjahr noch knapp im Plus gelandet war. Grund für das Minus waren hauptsächlich Abschreibungen auf Derivate. Rolls-Royce hatte mehrere Geschäftsteile verkauft, darunter den spanischen Triebwerkshersteller ITP Aero. Das operative Betriebsergebnis für die verbliebenen Geschäftsteile legte um 57 Prozent auf 652 Millionen Pfund zu, der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 12,7 Milliarden Pfund. «Obwohl sich 2022 unsere Leistung verbessert hat, können wir noch viel mehr erreichen», sagte Erginbilgic. (dpa)