Endlich geht es los: Lufthansa baut ein permanentes Zuhause für ihre beiden Traditionsflugzeuge Lockheed „Super Star“ und Junkers Ju 52/3m, die legendäre „Tante Ju“.

Lange war ihre Zukunft ungewiss. Doch nun die gute Nachricht: Lufthansa baut einen Ort für Kunden, Geschäftspartner und Luftfahrtbegeisterte, um ihre beiden Traditionsflugzeuge ansprechend auszustellen. Mit diesen und anderen Exponaten plant sie an ihre lange Geschichte zu erinnern.

Im Jahr 2026 jährt sich zum hundertsten Mal die Gründung der Lufthansa. Eines Zusammenschlusses von Junkers Luftverkehr, der die Traditionsfarben blau und gelb in die neue Airline einbrachte, und der Deutschen Luft-Reederei, die den noch heute verwendeten Kranich beisteuerte.

2026: 100 Jahre Lufthansa

Die erste Fluglinie namens Lufthansa wurde kurz nach dem Zweiten Weltkrieg aufgelöst – und die heutige Lufthansa ist eine Neugründung des Jahres 1953. Dennoch fühlt sie sich eng mit der langen Tradition der Marke, die bis in das Jahr 1926 zurückreicht, verbunden.

Ausdruck dieses Traditionsbewusstseins ist nun der Baubeginn des neuen Konferenz- und Besucherzentrums am Frankfurter Flughafen, unweit der Lufthansa-Aviation-Center-Konzernzentrale. Neben der Erinnerung an ihre Geschichte plant Lufthansa dort auch „einen Ort für neue Formen der Zusammenarbeit für die Mitarbeitenden“ zu schaffen.

Für viele Jahre flog die restaurierte „Tante Ju“ als Sympathieträgerin der Lufthansa. Bild: Lufthansa

In dem Neubau sollen ab 2026, im 100. Jubiläumsjahr der ersten Lufthansa, die beiden Lufthansa-Traditionsflugzeuge Junkers Ju 52/3m „Tante Ju“, und die Lockheed L-1649A „Super Star“ dauerhaft ausgestellt werden. Aktuell werden sie als museale Exponate restauriert.

Während die „Tante Ju“ Inbegriff des zuverlässigen Luftverkehrs der 1930er- und 1940er-Jahre ist, steht die „Super Star“ für die Zeit des Wirtschaftswunders nach dem Zweiten Weltkrieg. Mit ihr konnte Lufthansa erstmals Nonstop-Flüge zwischen Deutschland und den USA anbieten.

Die Lockheed „Super Star“ war das Lufthansa-Flaggschiff gegen Ende der 50er-Jahre. Bild: Lockheed

Lufthansa „Senator“-Service

Besonders luxuriös war der „Senator“-Service an Bord der eleganten, viermotorigen Lockheed-Propellerflugzeuge. Lufthansa bot auf diesen Flügen nach New York ausschließlich eine Erste Klasse an Bord. Neben einem herausragenden Service wurden Betten und selbst eine Lounge zum Zeitvertreib an Bord geboten. Der „Senator“ war das Aushängeschild der noch jungen „neuen“ Lufthansa.

Die große, teils transparente Fassade des jetzt im Bau befindlichen Konferenz- und Besucherzentrums soll auch von außen einen Blick auf die beiden historischen Flugzeuge ermöglichen. Das 72 Meter breite, 53 Meter tiefe und 17,5 Meter hohe Gebäude wird über eine Grundfläche von 3800 Quadratmetern verfügen und wurde von dem Frankfurter Architektenteam Albert Speer + Partner entworfen.