Der Sänger Elvis Presley überraschte schon zu Lebzeiten mit seinem Lebensstil viele seiner Fans. Doch selbst in diesem Kontext ist die Sammlung seiner Flugzeuge etwas ganz Besonderes.

Der Sänger Elvis Presley ist vorrangig für seine Musik bekannt. Als US-amerikanischer Sänger wurde er als „King of Rock ´n´Roll“ berühmt und gilt noch heute als einer der einflussreichsten Musiker. Dabei machte er immer wieder durch seinen glanzvollen Lebensstil auf Tour auf sich aufmerksam. Auch privat war sein Leben durch Glanz und Schimmer geprägt. So hatte Presley eine eigene Sammlung von Flugzeugen, um sein extravaganten Lifestyle ausleben zu können.

Das erste Flugzeug mit dem Namen „Lisa Marie“

Elvis Presley kaufte sich im April 1975 als erstes Flugzeug eine Convair 880. Diese Maschine kostete damals rund 250.000 US-Dollar. Heutzutage wäre dieser Kauf rund 1.200.000 Euro wert. Dabei konnte der Musiker das Flugzeug nicht direkt nutzen, sondern musste das ehemalige Linienflugzeug aufwändig restaurieren und insgesamt sechs Monate auf seinen neuen Besitz warten.

Elvis Presley hatte nur eine Tocher namens „Lisa-Marie“. Das war für ihn scheinbar Anlass genug, um das Flugzeug mit der Registrierung N880EP auf den Namen „Lisa-Marie“ zu taufen. Im Vergleich zu damaligen Privatjets, die für rund fünf bis zehn Personen ausgelegt waren, überraschte die Größe des Flugzeugs mit mehr als 20 Sitzplätzen sehr. So wurde die Convair nach kurzer Zeit bereits „Flying Graceland“ getauft, da sie so groß wie das Anwesen von Presley in Tennessee gewesen sein soll.

Elvis Presley Airways: Ein ehrgeiziges Projekt

Schon wenige Monate nach dem Kauf des ersten Flugzeugs, schwebte Elvis Presley der Traum einer eigenen Flugzeugflotte vor. So überrascht es nicht, dass er 1975 die Lockheed JetStar unter dem Namen „Hound Dog II“ erworben hat. Sein ehrgeiziges Ziel mit dieser Investition war es, eine eigene private Fluggesellschaft aufzubauen, die ihm ständig zu Verfügung stand. Damit sollte er bei allen wichtigen Terminen begleitet werden und stets einen Business Jet zur Verfügung haben.

Bereits wenige Monate nach dem Kauf seines ersten Flugzeugs, schwebte dem Rock’n Roll-Sänger dann doch eine andere Vision vor. Er träumte von einer eigenen Flugzeugflotte. So folgte im Jahr 1975 die nächste Investition in eine Lockheed JetStar. Sie bekam den Namen „Hound Dog II“. Das Flugzeug überzeugt mit einer Reichweite von knapp 3500 Kilometern. Elvis Presley hatte sich in den Kopf gesetzt, eine eigene private Fluggesellschaft aufzubauen. Somit könne er bei jederzeit zu Terminen reisen.

Das dritte Flugzeug der Flugzeugflotte

Kurz vor seinem Tod kaufte sich der Sänger noch einmal eine Lockheed JetStar. Diese Maschine wurde unter der Kennung N440RM registriert und ist eine in 1962 gebaute L-1329. Nach vielen Jahren in der Wüste im Bundesstaat New Mexico, wurde das Flugzeug schließlich aufgekauft und restauriert. Mehr über diese Einzelheiten lesen Sie hier.

So reiste Elvis Presley auf Tour

Der “King of Rock and Roll” hatte seine ganz eigene Vorstellung von einem angemessen Reisestil. So nutzte Presley stets eine Sonderanfertigung, der von ihm geflogenen Modelle. Insbesondere der „Master Bedroom“ in einem seiner Flugzeuge sollte daher zu einem angenehmen Schlaf geführt haben. Der Musiker konnte hier ein besonders großes Bett sowie ein System zur Reduzierung des Fluglärms genießen. Besonders luxuriös erscheint der Einbau eines Stereo-Lautsprechersystems, das zu dieser Zeit noch kaum verbreitet war.

Weitere Highlights umfassen einen eigenen Konferenzraum, Gästezimmer oder auch einen Loungebereich, der genutzt werden konnte, um sich zu unterhalten. Ein besonderer Hingucker waren die Bäder. Diese wurden in einer Eigenanfertigung für Elvis Presley teilweise vergoldet.