Brüssel, 01. April 2016 Der Brüsseler Flughafen ist eineinhalb Wochen nach dem verheerenden Terroranschlag immer noch für den Passagierverkehr geschlossen. Beschäftigte prangern Sicherheitsmängel an. Die geplante Wiedereröffnung des Brüsseler Flughafens führt in Belgien zu heftigem Streit. Nach den Flughafenpolizisten prangerten nun auch Gewerkschaften von Airport-Beschäftigten Sicherheitsprobleme an, berichtete die Nachrichtenagentur Belga heute. „Die Behörden haben […]

Brüssel, 01. April 2016

Der Brüsseler Flughafen ist eineinhalb Wochen nach dem verheerenden Terroranschlag immer noch für den Passagierverkehr geschlossen. Beschäftigte prangern Sicherheitsmängel an.

Die geplante Wiedereröffnung des Brüsseler Flughafens führt in Belgien zu heftigem Streit. Nach den Flughafenpolizisten prangerten nun auch Gewerkschaften von Airport-Beschäftigten Sicherheitsprobleme an, berichtete die Nachrichtenagentur Belga heute. „Die Behörden haben es versäumt, den Beschäftigten einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten“, hieß es in einem offenen Brief.

Der Airport war bei den Terroranschlägen am 22. März beschädigt worden und ist seitdem für den Passagierverkehr geschlossen. Die Attentate islamistischer Gewalttäter forderten auf dem Flughafen und in der U-Bahn 32 Menschenleben.

Der Flughafen hatte gestern mitgeteilt, er sei bereit für seine Wiedereröffnung. Demnach könnten in einem Check-In-Bereich 800 Fluggäste pro Stunde abgefertigt werden.

Die Flughafenpolizei droht allerdings mit einem Streik. Sie fordert, dass alle Personen, die das Gebäude betreten, kontrolliert werden. Nach einem unbestätigten Bericht der Tageszeitung „De Standaard“ sollen bis zu 50 Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf dem Flughafen beschäftigt sein.

Über den Flughafenbetrieb beriet auch der Nationale Sicherheitsrat, der vom Regierungschef Charles Michel geführt wird. In dem Gremium sitzen wichtige Minister sowie Spitzenvertreter der Polizei und der Sicherheitsdienste.

Der Ministerpräsident der Hauptstadtregion Brüssel, Rudi Vervoort, bestätigte, dass die rechtsextreme französische Gruppe mit Namen Génération Identitaire nicht am Wochenende demonstrieren darf. Sie warb im Internet mit dem Slogan „Lasst uns die Islamisten hinauswerfen“. Als Veranstaltungsort war zunächst die als Islamistenhochburg bekannte Brüsseler Gemeinde Molenbeek vorgesehen.

Krawalle Hunderter teils rechtsradikaler Hooligans hatten am vergangenen Sonntag in Brüssel für Schlagzeilen gesorgt. Rund 400 Hooligans stürmten in der Innenstadt eine friedliche Gedenkveranstaltung für die Opfer der islamistischen Terroranschläge.