Ryanair-Chef: Lufthansa will sich mit Staatsgeld bereichern
Frankfurt/Main (dpa) – Ryanair-Chef Michael O’Leary hat der Lufthansa vorgeworfen, die Corona-Krise zu missbrauchen. «Ich denke, dass Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air France die Covid-Krise nutzen, um sich mit unglaublich hohen Summen vom Staat zu bereichern», sagte der stets meinungsstarke Airline-Manager am Donnerstag dem «Handelsblatt». Für sein eigenes Unternehmen schloss O’Leary Staatshilfen aus, weil man […]
Frankfurt/Main (dpa) – Ryanair-Chef Michael O’Leary hat der Lufthansa vorgeworfen, die Corona-Krise zu missbrauchen. «Ich denke, dass Fluggesellschaften wie Lufthansa und Air France die Covid-Krise nutzen, um sich mit unglaublich hohen Summen vom Staat zu bereichern», sagte der stets meinungsstarke Airline-Manager am Donnerstag dem «Handelsblatt».
Für sein eigenes Unternehmen schloss O’Leary Staatshilfen aus, weil man über ausreichende Bargeldreserven verfüge. Ryanair werde wahrscheinlich deutlich länger als jede andere Airline überleben. Der Manager räumte ein, dass das staatliche Kurzarbeitergeld in vielen europäischen Ländern die finanzielle Situation seines Unternehmens verbessert. Im Winter sei dennoch ein Stellenabbau von 10 bis 20 Prozent «fast unvermeidlich».
Mit einer Wiederaufnahme des Flugverkehrs rechne er nicht vor Juni, mit einer Normalisierung erst im Sommer 2021. An seinen Kampfpreisen wird der größte Billigflieger Europa festhalten, kündigte O’Leary an. «Wenn wir wieder fliegen dürfen, werden alle Airlines unter Druck stehen, ihre Flugzeuge zu füllen.»
dpa ceb yyhe n1 brd