Israel hat mit den USA eine Reihe von militärischen Flugübungen begonnen. Kampfjets und Tankflugzeuge beider Länder werden dazu über mehrere Tage «eine Reihe von Szenarien angesichts regionaler Bedrohungen simulieren», wie das israelische Militär am Dienstag mitteilte. Nähere Informationen nannte die Armee jedoch nicht. Die «Jerusalem Post» berichtete, es handle sich um eine der größten Übungen […]

Israel hat mit den USA eine Reihe von militärischen Flugübungen begonnen.

Kampfjets und Tankflugzeuge beider Länder werden dazu über mehrere Tage «eine Reihe von Szenarien angesichts regionaler Bedrohungen simulieren», wie das israelische Militär am Dienstag mitteilte. Nähere Informationen nannte die Armee jedoch nicht. Die «Jerusalem Post» berichtete, es handle sich um eine der größten Übungen seit Jahren. Demnach soll sie auch Langstreckenflüge umfassen, wie sie etwa bei einer Eskalation mit dem Iran nötig werden könnten.

Der israelische Generalstabschef Aviv Kochavi hatte vergangene Woche nach einem Besuch in Washington angekündigt, dass die gemeinsamen Aktivitäten mit dem US-Militär in der Region «erheblich ausgeweitet» würden. Man befinde sich demnach an einem kritischen Punkt, der eine Beschleunigung der Zusammenarbeit gegen den Iran erfordere.

Israel verdächtigt den Iran, unter dem Deckmantel eines zivilen Nuklearprogramms an der Atombombe zu arbeiten. Das Land sieht dies als Bedrohung seiner Existenz. Mehrfach hatten israelische Politiker deshalb indirekt mit einem Militärschlag gegen iranische Atomanlagen gedroht und massiv vor einer Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Land gewarnt. Die Verhandlungen zwischen dem Iran und den anderen Vertragspartnern – China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und USA – liegen jedoch seit Monaten auf Eis.

Der frühere Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bemüht sich derzeit um die Bildung einer rechts-religiösen Regierung in Israel. Es wird erwartet, dass er den Iran – wie bereits in seinen vorherigen Amtszeiten – wieder ins Zentrum seiner Agenda rücken könnte.

dpa