Poroschenko und Merkel sprechen über Absturz – 219 Opfer geborgen
20.07.2014 Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Telefonat über die Ermittlungen nach dem Absturz des malaysischen Flugzeugs informiert. Dabei warf er den prorussischen Separatisten die Plünderung der Absturzstelle in der Ostukraine vor. «Der Diebstahl von Kreditkarten und anderer persönlicher Gegenstände – das, was die Terroristen mit den […]
20.07.2014
Kiew (dpa) – Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat Bundeskanzlerin Angela Merkel in einem Telefonat über die Ermittlungen nach dem Absturz des malaysischen Flugzeugs informiert. Dabei warf er den prorussischen Separatisten die Plünderung der Absturzstelle in der Ostukraine vor. «Der Diebstahl von Kreditkarten und anderer persönlicher Gegenstände – das, was die Terroristen mit den Körpern der Opfer machen – ist außerhalb des Rahmens der menschlichen Moral», sagte Poroschenko einer Mitteilung zufolge bei dem Gespräch. Der prowestliche Staatschef warf Russland am Sonntag erneut vor, die Aufständischen mit schweren Waffen zu versorgen.
Die Führung in Kiew verhandelte unterdessen weiter mit den Aufständischen, wohin drei Kühlwaggons mit den sterblichen Überresten von fast 200 Opfern des Absturzes gebracht werden sollen. Sie standen am Sonntagnachmittag im Bahnhof der Ortschaft Tores. Während die Aufständischen die Waggons nach Mariupol umleiten wollen, fordert die Regierung den Transport nach Charkow.
Nach Angaben der Rettungskräfte wurden bereits 219 Leichen und 28 «Fragmente» nahe der Ortschaft Grabowo gefunden. Die Fläche der Sucharbeiten wurde von 35 auf 50 Quadratkilometer erweitert. Rund 200 Helfer und etwa 800 Freiwillige waren im Einsatz.