Die französische Mitte-Regierung verzichtet vor dem Hintergrund der Corona-Krise auf den milliardenschweren Ausbau des Pariser Großflughafens Charles de Gaulle. Es handele sich um ein «überholtes Vorhaben», sagte Umweltministerin Barbara Pompili der Tageszeitung «Le Monde» vom Freitag. Das nun fallengelassene Projekt eines neuen vierten Terminals des Airports nordöstlich der französischen Hauptstadt hatte laut Zeitung einen Umfang […]

Die französische Mitte-Regierung verzichtet vor dem Hintergrund der Corona-Krise auf den milliardenschweren Ausbau des Pariser Großflughafens Charles de Gaulle.

Es handele sich um ein «überholtes Vorhaben», sagte Umweltministerin Barbara Pompili der Tageszeitung «Le Monde» vom Freitag.

Das nun fallengelassene Projekt eines neuen vierten Terminals des Airports nordöstlich der französischen Hauptstadt hatte laut Zeitung einen Umfang von sieben bis neun Milliarden Euro. Bis 2037 sollte die neue Anlage fertig sein.

Charles de Gaulle war demnach vor der Corona-Krise der europaweit zweigrößte nach London-Heathrow. Wegen der Reisebeschränkungen in vielen Ländern gibt es weltweit deutlich weniger Flugpassagiere als sonst.

Die Regierung bitte den Betreiber Aéroports de Paris (ADP), ein neues Zukunftskonzept zu entwerfen. Dabei gehe es auch darum, den Ausstoß von Treibhausgasen zu vermindern, sagte die Ressortchefin dem Blatt. ADP teilte mit, man nehme den Wunsch der Regierung zur Kenntnis – dieser sei auch eine der Folgen der Corona-Krise.

dpa