OSZE-Experten untersuchen über Stunden Absturzort in der Ostukraine
19.07.2014 Donezk (dpa) – Im Osten der Ukraine hat eine OSZE-Expertengruppe erstmals über längere Zeit den Unfallort der am Donnerstag abgestürzten malaysischen Passagiermaschine untersuchen können. «Wir waren drei Stunden lang an der Absturzstelle und konnten uns freier bewegen als gestern», berichtete eine Sprecherin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am Samstagabend aus […]
19.07.2014
Donezk (dpa) – Im Osten der Ukraine hat eine OSZE-Expertengruppe erstmals über längere Zeit den Unfallort der am Donnerstag abgestürzten malaysischen Passagiermaschine untersuchen können. «Wir waren drei Stunden lang an der Absturzstelle und konnten uns freier bewegen als gestern», berichtete eine Sprecherin der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) am Samstagabend aus Donezk. Zuvor hatten sich die Experten über massive Einschränkungen durch bewaffnete Kämpfer der prorussischen Separatisten beschwert.
Der Einsatz der internationalen Expertengruppe wird von Gefechten zwischen ukrainischer Armee und den Aufständischen in der Region überschattet. «Wir haben Explosionen in der Umgebung gehört», sagte die Sprecherin. Es seien in der Nähe aber keine Schüsse zu hören. «Wenn die Sicherheitslage es zulässt, wollen wir am Sonntag wieder versuchen, Zugang zur Absturzstelle zu bekommen.»
Augenzeugen hatten zuvor von chaotischen Zuständen am Absturzort berichtet. OSZE-Mitarbeiter beobachteten, wie Leichen der 298 ums Leben gekommenen Passagiere von Unbekannten in Plastiksäcke gepackt und an den Straßenrand geräumt wurden. Erklärungen dafür erhielten die OSZE-Vertreter nicht. Es ist weiterhin nicht eindeutig geklärt, ob die Boeing wie allgemein vermutet von einer Rakete getroffen wurde.