27.07.2014 Den Haag/Kuala Lumpur (dpa) – Zehn Tage nach dem Absturz von Flug MH17 in der Ostukraine ist ein Team von 30 niederländischen Spezialisten zum Katastrophengebiet aufgebrochen. Die forensischen Experten sollten im Laufe des Tages dort ankommen, teilte das niederländische Justizministerium am Sonntag in Den Haag mit. Die Spezialisten wollen nach möglichen weiteren Opfern suchen. […]

27.07.2014

Den Haag/Kuala Lumpur (dpa) – Zehn Tage nach dem Absturz von Flug MH17 in der Ostukraine ist ein Team von 30 niederländischen Spezialisten zum Katastrophengebiet aufgebrochen. Die forensischen Experten sollten im Laufe des Tages dort ankommen, teilte das niederländische Justizministerium am Sonntag in Den Haag mit. Die Spezialisten wollen nach möglichen weiteren Opfern suchen. Ein für Sonntag geplanter Besuch einer Delegation der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) an der Absturzstelle wurde allerdings nach Berichten über Kämpfe in dem Gebiet abgesagt.

Nach Angaben des niederländischen Justizministeriums hatten Vertreter der OSZE mit prorussischen Rebellen über die Sicherheit der Experten verhandelt. Zudem erreichte der malaysische Ministerpräsident Najib Razak nach eigenen Angaben mit dem ukrainischen Separatistenführer Alexander Borodai eine Übereinkunft, wonach die Rebellen internationalen Polizeikräften Zugang zur Unglücksstelle gewähren würden. «Ich hoffe, dass diese Übereinkunft mit Herrn Borodai die Sicherheit am Boden gewährleisten wird, so dass internationale Ermittler ihre Arbeit durchführen können», hieß es in Mitteilung auf Najib Razaks offiziellem Facebook-Profil.

Prorussische Rebellen kontrollieren das Gebiet in der Ostukraine, an dem die Passagiermaschine von Malaysia Airlines am 17. Juli abstürzte. Malaysias Regierungschef kündigte an, mit Australien und den Niederlanden eng bei der Bereitstellung von Polizeikräften zu kooperieren. Am Mittwoch sollten 68 malaysische Polizisten als Teil der internationalen Untersuchungstruppe ins Absturzgebiet aufbrechen.