Hannover (dpa/tmn) – An Bord eines Flugzeugs müssen sich Passagiere an die Ansagen des Kapitäns halten – auch was die Maskenpflicht angeht. «Der Flugkapitän hat die hoheitliche Gewalt an Bord und ist der offizielle Vertreter der Sicherheitsbehörden», erklärt der Reiserechtler Paul Degott. «Er kann alle nötigen Maßnahmen zur Sicherheit der Crew, der Passagiere und des Flugzeugs […]

An Bord eines Flugzeugs müssen sich Passagiere an die Ansagen des Kapitäns halten – auch was die Maskenpflicht angeht. «Der Flugkapitän hat die hoheitliche Gewalt an Bord und ist der offizielle Vertreter der Sicherheitsbehörden», erklärt der Reiserechtler Paul Degott. «Er kann alle nötigen Maßnahmen zur Sicherheit der Crew, der Passagiere und des Flugzeugs ergreifen.»

Die Maßnahmen können sehr weitreichend sein: Randaliert ein Fluggast zum Beispiel im Streit um das Tragen der Maske, kann sich der Kapitän für eine Zwischenlandung entscheiden, wenn er die Sicherheit des Fluges ernsthaft gefährdet sieht. «Das kann teuer werden und einen Passagier definitiv ruinieren», warnt Degott. So etwas passiert manchmal, wenn betrunkene Reisende ausrasten.

De Fluggesellschaft Tuifly bestätigt: Rechne man alles zusammen, könnten mit zusätzlichen Landegebühren, Treibstoff und Kompensationen für Folgeflüge durchaus 50 000 Euro zusammenkommen.

Kommt es zu dieser Entscheidung, trage der Passagier die Schuld, so Degott. Der Kapitän wird seine Crew hinter sich haben und immer argumentieren können, warum eine Zwischenlandung notwendig geworden ist. «Da habe ich in der Regel schlechte Karten.»

dpa/tmn pla yyzz n1 toh