Die Lufthansa hat vor einem Scheitern des milliardenschweren Rettungspaketes auf der außerordentlichen Hauptversammlung gewarnt. «Dies würde bedeuten, dass die Deutsche Lufthansa AG möglicherweise zeitnah zur Hauptversammlung ein insolvenzrechtliches Schutzschirmverfahren beantragen müsste, wenn es dann nicht unverzüglich zu einer anderen Lösung kommt», teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch mit. Hintergrund sind Äußerungen des Großaktionärs Heinz Hermann Thiele […]

Die Lufthansa hat vor einem Scheitern des milliardenschweren Rettungspaketes auf der außerordentlichen Hauptversammlung gewarnt.

«Dies würde bedeuten, dass die Deutsche Lufthansa AG möglicherweise zeitnah zur Hauptversammlung ein insolvenzrechtliches Schutzschirmverfahren beantragen müsste, wenn es dann nicht unverzüglich zu einer anderen Lösung kommt», teilte die Fluggesellschaft am Mittwoch mit. Hintergrund sind Äußerungen des Großaktionärs Heinz Hermann Thiele in einem Interview in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», in denen er Kritik an dem Rettungspaket insbesondere an dem geplanten Einstieg des Bundes geäußert hatte.

«Der Vorstand geht aktuell davon aus, dass die Präsenz bei der außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni unter 50 Prozent liegen wird», teilte Lufthansa weiter mit. Angesichts der Äußerungen Thieles halte es der Vorstand für möglich, «dass das Stabilisierungspaket die in diesem Fall erforderliche Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen verfehlen könnte.» Thiele hatte seinen Anteil vor der entscheidenden außerordentlichen Hauptversammlung zum Staatseinstieg über die meldepflichtige Schwelle von 15 Prozent aufgestockt. Die Aktionäre sollen am 25. Juni über das Rettungspaket abstimmen

dpa