Berlin (dpa) – Nach einem Milliardenverlust im vergangenen Jahr rechnet die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) auch für 2021 und 2022 mit hohen Fehlbeträgen. Gleichwohl liegen die erwarteten Verluste deutlich unter dem Niveau von 2020, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, den die Betreiber des neuen Hauptstadtflughafens BER am Freitag veröffentlicht haben. Demnach gehen sie für das laufende Jahr unterm Strich […]

Nach einem Milliardenverlust im vergangenen Jahr rechnet die Flughafengesellschaft Berlin-Brandenburg (FBB) auch für 2021 und 2022 mit hohen Fehlbeträgen. Gleichwohl liegen die erwarteten Verluste deutlich unter dem Niveau von 2020, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, den die Betreiber des neuen Hauptstadtflughafens BER am Freitag veröffentlicht haben. Demnach gehen sie für das laufende Jahr unterm Strich von einem Verlust rund 387 Millionen Euro aus, im schlechten Fall von knapp 474 Millionen Euro.

Für das Jahr 2022 könnte der Fehlbetrag demnach bei knapp über 300 Millionen Euro liegen beziehungsweise bei 420 Millionen Euro im schlechteren Szenario. Voraussetzung sei, dass dann bereits wieder die Hälfte des Fluggastniveaus von 2019 erreicht werde, heißt es im Bericht. Damals sind über die Berliner Flughäfen rund 36 Millionen Menschen gereist. Aufgrund der Corona-Krise waren es im Jahr 2020 lediglich knapp 10 Millionen.

Dass die Gesellschaft deshalb auch in den kommenden Jahren auf die finanzielle Hilfe ihrer Eigentümer – der Bund sowie die Länder Berlin und Brandenburg – angewiesen ist, ist schon länger klar. Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will unter anderem eine Teilentschuldung durch die öffentliche Hand in Höhe von 1,2 Milliarden Euro erreichen.

Für dieses und das kommende Jahr geht die FBB laut Geschäftsbericht von einem Finanzierungsbedarf in Höhe von knapp 860 Millionen Euro aus. Im schlechteren Falle wären es demnach sogar mehr als eine Milliarde Euro. «Der Finanzierungsbedarf für das Geschäftsjahr 2021 soll durch bereits erteilte Finanzierungszusagen der Gesellschafter sowie freie Kreditlinien gedeckt werden», heißt es im Bericht.

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