Der Andrang von Rückkehrern in die USA aus Europa hat wegen Gesundheitskontrollen bei der Einreise zu stundenlangen Wartezeiten an den dafür vorgesehenen Flughäfen geführt. Auf Fernsehbildern und in sozialen Medien waren extrem lange Schlangen von Menschen zu sehen, die dicht gedrängt anstanden. US-Präsident Donald Trump hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus einen Einreisestopp für Ausländer […]

Der Andrang von Rückkehrern in die USA aus Europa hat wegen Gesundheitskontrollen bei der Einreise zu stundenlangen Wartezeiten an den dafür vorgesehenen Flughäfen geführt.

Auf Fernsehbildern und in sozialen Medien waren extrem lange Schlangen von Menschen zu sehen, die dicht gedrängt anstanden. US-Präsident Donald Trump hat wegen der Ausbreitung des Coronavirus einen Einreisestopp für Ausländer aus den Schengen-Staaten verfügt. Amerikaner und Personen mit einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis (Green Card) aus diesen Ländern dürfen in die USA zurückkehren, allerdings nur an 13 dafür ausgewählten Flughäfen. Sie müssen sich dort einer kurzen Gesundheitskontrolle unterziehen.

Der Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten, Anthony Fauci, zeigte sich am Sonntag besorgt über die Menschenmengen an den betroffenen Flughäfen: «Das ist nicht, was wir sehen wollen», sagte er dem Sender CNN. Der Gouverneur von Illinois, J.B. Pritzker, kritisierte die Trump-Regierung. Die Menschenmengen am O’Hare-Airport in Chicago – einem der 13 zur Einreise aus den Schengen-Staaten freigegebenen Flughäfen – seien nicht hinnehmbar, schrieb Pritzker auf Twitter. Die Bundesregierung müsse sofort etwas unternehmen.

Trump warb um Verständnis. «Entschuldigen Sie die Unterbrechungen und Verzögerungen, wir arbeiten so schnell wie möglich, aber es ist sehr wichtig, dass wir wachsam und vorsichtig sind», teilte er auf Twitter mit. Der geschäftsführende Chef der Grenzschutzbehörde CBP, Mark Morgan, räumte in einer Mitteilung ein, dass die Wartezeiten nicht hinnehmbar seien. Der geschäftsführende Heimatschutzminister Chad Wolf schrieb auf Twitter, man wisse um die langen Schlangen und bemühe sich darum, mehr Kapazitäten zu schaffen. Die eigentliche Gesundheitskontrolle dauere nur rund eine Minute pro Passagier.

Der US-Einreisestopp für Ausländer wird wegen der Ausbreitung des Coronavirus in der Nacht zu Dienstag auf Großbritannien und Irland ausgedehnt. Beide Länder gehören nicht zum Schengen-Raum – anders als etwa Deutschland, Österreich und die Schweiz.

dpa