Noch gibt es keinen Starttermin für den Hauptstadtflughafen, doch die Debatte über einen Ausbau ist in vollem Gange – was die Grünen kritisch sehen. Aus Sicht von Technikchef Amann gibt es zu wenig Gepäckbänder. Schönefeld (dpa) – In der Diskussion um einen baldigen Ausbau des neuen Hauptstadtflughafens treten die Grünen auf die Bremse. Die Chefin […]

Noch gibt es keinen Starttermin für den Hauptstadtflughafen, doch die Debatte über einen Ausbau ist in vollem Gange – was die Grünen kritisch sehen. Aus Sicht von Technikchef Amann gibt es zu wenig Gepäckbänder.

Schönefeld (dpa) – In der Diskussion um einen baldigen Ausbau des neuen Hauptstadtflughafens treten die Grünen auf die Bremse. Die Chefin der Bundestagsfraktion, Renate Künast, sagte, erst müsse ein Gesamtkonzept für den Verkehr her. «Dann sehen wir, ob der Flughafen Schönefeld noch größer werden muss», sagte Künast der «Berliner Zeitung» (Mittwoch). Sie forderte, steuerliche Vorteile des Fliegens gegenüber der Bahn zu beseitigen. «Die Bahn ist das ökologischste Verkehrsmittel.» Der neue Hauptstadtflughafen kann wegen Baumängeln, Planungsfehlern und Technikproblemen nicht öffnen. Ein neuer Starttermin soll frühestens im August genannt werden.

Auf der Flughafenbaustelle überprüfen die Verantwortlichen, wo sie schon vor der Eröffnung ausbauen sollten. Auch Sicht des Technikchefs Horst Amann gibt es zu wenig Gepäckbänder. Deshalb sollte die Gepäckausgabe noch vor dem Start des Airports erweitert werden. Nach einem Bericht der RBB-«Abendschau» (Dienstag) geht es dabei um vier Ausgabebänder zusätzlich zu den bestehenden acht Bändern.

Würden sie nach der Eröffnung nachgerüstet, müssten die Passagiere ihr Gepäck auf einer Baustelle entgegennehmen, sagte Amann. «Deshalb scheint mein Petitum so zu sein – nach der Prüfung der Planung -, dass wir es jetzt gleich machen.» Kein Problem ergebe sich dadurch, dass Kühlleitungen ohne Isolierung in den Wänden verlegt worden seien. Die Überprüfung habe ergeben, dass hier nicht nachgearbeitet werden müsse. «Wir reißen nichts ab», sagte Amann. «Keine neue Katastrophe.»

Überlegt wird im Unternehmen auch, wo zusätzliche Abfertigungsschalter aufgestellt werden könnten. So soll die Startkapazität von 27 Millionen Passagieren im Jahr auf 30 Millionen steigen. Im vergangenen Jahr waren von den alten Flughäfen Tegel und Schönefeld gut 25 Millionen Menschen geflogen.