Moskau (dpa) – Der vor einer Woche in Indonesien mit mehr als 40 Passagieren abgestürzte russische Superjet 100 war nach Angaben des Herstellers Suchoi ein Ersatzflugzeug. Eine zunächst für Schauflüge in Zentralasien genutzte Passagiermaschine habe auf dem Weg von Kasachstan nach Pakistan wegen Triebwerksproblemen nach Russland zurückkehren müssen. Das teilte Suchoi am Mittwoch nach Angaben […]

Moskau (dpa) – Der vor einer Woche in Indonesien mit mehr als 40 Passagieren abgestürzte russische Superjet 100 war nach Angaben des Herstellers Suchoi ein Ersatzflugzeug. Eine zunächst für Schauflüge in Zentralasien genutzte Passagiermaschine habe auf dem Weg von Kasachstan nach Pakistan wegen Triebwerksproblemen nach Russland zurückkehren müssen. Das teilte Suchoi am Mittwoch nach Angaben der Agentur RIA Nowosti in Moskau mit. Stattdessen sei ein identisches Reserveflugzeug nach Indonesien geschickt worden, um dort Interessenten vorgeführt zu werden.

Der fabrikneue Superjet 100 war am 9. Mai während eines Demonstrationsflugs in Indonesien aus bisher ungeklärter Ursache an einem Berg zerschellt. Der Flieger gilt als Hoffnungsträger und Prestigeprodukt der russischen Luftfahrtindustrie. Experten hatten aber immer wieder über technische Probleme an der Maschine geklagt.

Vorwürfe kamen auch von einer ehemaligen Stewardess der größten russischen Fluggesellschaft Aeroflot. Sie sei mehrmals mit dem Superjet 100 geflogen, den sie als «Fehlkonstruktion» bezeichnete. «Die Türen schlossen nicht richtig, die Wasserversorgung war laufend defekt», sagte Jekaterina Solowjewa der Zeitung «Komsomolskaja Prawda». Die 19-Jährige hatte den Absturz im Internet bejubelt und war dafür gefeuert worden.