Neu Delhi/Washington (dpa) – Als Reaktion auf die Pannenserie bei Boeings Vorzeigeflieger «Dreamliner» hat auch Indiens Luftfahrtbehörde den Start der Maschinen vorerst untersagt. Er habe diesen Schritt angeordnet, sagte Luftfahrtsminister Ajit Singh am Donnerstag in Neu Delhi vor Reportern. Die staatliche Fluggesellschaft Air India ließ ihre sechs «Dreamliner» am Boden. Die Passagiere mussten in andere […]

Neu Delhi/Washington (dpa) – Als Reaktion auf die Pannenserie bei Boeings Vorzeigeflieger «Dreamliner» hat auch Indiens Luftfahrtbehörde den Start der Maschinen vorerst untersagt. Er habe diesen Schritt angeordnet, sagte Luftfahrtsminister Ajit Singh am Donnerstag in Neu Delhi vor Reportern. Die staatliche Fluggesellschaft Air India ließ ihre sechs «Dreamliner» am Boden. Die Passagiere mussten in andere Flugzeuge steigen.

Der Minister sagte weiter, die Flieger würden in Indien erst wieder abheben, wenn die US-Luftfahrtbehörde FAA die Sicherheit der Maschinen bestätige. Diese hatte die Maschinen in den USA aus dem Verkehr gezogen, weil ein Feuerrisiko durch eingebaute Batterien bestehe. «Wie schwerwiegend das Problem ist und wie lang es dauern wird, werden wir erst in ein paar Tagen wissen», sagte Singh. Air India hat weitere 27 «Dreamliner» bestellt und wollte diese bis 2016 in Betrieb nehmen, wie ein Sprecher sagte.

Den Anordnungen vorausgegangen war eine «Dreamliner»-Notlandung in Japan, nachdem eine Batterie geschmort hatte. In der Vorwoche hatte in Boston eine Batterie eines am Boden stehenden «Dreamliners» gebrannt. Auch in Europa dürfen inzwischen keine Maschinen des Typs Boeing 787 mehr starten und landen. Die FAA will mit Boeing und den Fluggesellschaften zusammenarbeiten, um schnellstmöglich eine Lösung für das Batterieproblem zu finden.