Problemfall zivile Drohne
Kaufbeuren (dpa) – In Deutschland sind nach Schätzungen bereits etwa 400 000 Drohnen unterwegs. Experten erwarten, dass in drei Jahren die Millionengrenze überschritten ist. Es handelt sich häufig um ferngesteuerte Mini-Hubschrauber mit vier Rotoren. Viele davon haben Kameras an Bord, um Luftaufnahmen zu machen. Für Probleme sorgen die privaten Drohnen insbesondere im Luftverkehr. Nach Angaben der […]
Kaufbeuren (dpa) – In Deutschland sind nach Schätzungen bereits etwa 400 000 Drohnen unterwegs. Experten erwarten, dass in drei Jahren die Millionengrenze überschritten ist. Es handelt sich häufig um ferngesteuerte Mini-Hubschrauber mit vier Rotoren. Viele davon haben Kameras an Bord, um Luftaufnahmen zu machen.
Für Probleme sorgen die privaten Drohnen insbesondere im Luftverkehr. Nach Angaben der Deutschen Flugsicherung hatten im vergangenen Jahr Piloten in mehr als 60 Fällen gefährliche Begegnungen mit Drohnen gemeldet, das waren fast fünfmal so viele Meldungen wie 2015. Auch Gefängnisse im In- und Ausland werden zunehmend vor Herausforderungen gestellt. Die Haftanstalten haben es mitunter mit Drohnen zu tun, die Handys oder Drogen einschmuggeln sollen.
Doch die unkontrollierte Vermehrung der Fluggeräte kann für jeden ein Risiko werden. So krachte vor knapp drei Monaten eine 1,7 Kilogramm schwere Drohne im Münchner Olympiapark neben einer Familie zu Boden. Der Pilot hatte sein Gerät ohne Erlaubnis über dem Olympiagelände geflogen, seine Drohne prallte in etwa 180 Metern Höhe gegen die Scheiben des Restaurants im Fernsehturm und stürzte ab.
Das Bundesverkehrsministerium will nun die Vorschriften für den Betrieb von Drohnen verschärfen. Nach dem kürzlich vorgestellten Entwurf sollen künftig alle Drohnen mit den Adressdaten des Besitzers ausgestattet sein. Die Flugverbotszonen sollen zudem ausgeweitet werden. Über Privatgrundstücken soll nur noch mit ausdrücklicher Einwilligung der Betroffenen geflogen werden dürfen.