Absturz von MH17 soll in zweiter Jahreshälfte klarer sein
Amsterdam (dpa) – Polizei und Staatsanwaltschaft der Niederlande erwarten für die zweite Jahreshälfte neue Erkenntnisse darüber, wie eine Boeing 777 der Malaysia Airlines im Juli 2014 über der Ostukraine abgeschossen wurde. Man werde dann die genaue Stelle kennen, von der aus die Rakete abgefeuert wurde, sagte der Leiter der Ermittlergruppe, Wilbert Paulissen, am Montagabend vor […]
Amsterdam (dpa) – Polizei und Staatsanwaltschaft der Niederlande erwarten für die zweite Jahreshälfte neue Erkenntnisse darüber, wie eine Boeing 777 der Malaysia Airlines im Juli 2014 über der Ostukraine abgeschossen wurde. Man werde dann die genaue Stelle kennen, von der aus die Rakete abgefeuert wurde, sagte der Leiter der Ermittlergruppe, Wilbert Paulissen, am Montagabend vor Angehörigen der 298 Todesopfer in der Nähe von Utrecht.
Das Flugzeug mit der Flugnummer MH17 war auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur von Raketensplittern durchlöchert worden und abgestürzt. Man werde dann auch mehr Details über die eingesetzte Rakete kennen, sagte Paulissen. Derzeit seien 80 niederländische Polizisten und Staatsanwälte mit der Ermittlung befasst.
Das niederländische Amt zur Untersuchung von Flugzeugunglücken hatte im Oktober 2015 festgestellt, Flug MH17 sei von einer Buk-Rakete abgeschossen worden. Die Ukraine beschuldigt die von Russland unterstützen Separatisten in der Ostukraine der Tat. Russland weist diese Vorwürfe zurück.
Paulissen sagte, bisher seien mehr als 100 Zeugen vernommen worden. Unter anderem müssten wichtige technische Fragen geklärt werden – beispielsweise, wie viele Personen zur Bedienung eines bestimmten Raketensystems nötig seien und ob sie wissen mussten, dass sie auf ein Passagierflugzeug schossen. Er könne keine Details zum derzeitigen Sachstand mitteilen, um die Verwertung der Ermittlungen vor Gericht nicht zu gefährden.