Kairo (dpa) – Scharm el Scheich, die «Bucht des Scheichs», hat sich in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Ziel für Ägypten-Urlauber entwickelt. Die Stadt an der Südspitze der Sinai-Halbinsel am Roten Meer ist sowohl als Taucherparadies mit exotischen Korallenriffen bekannt, als auch für ihr Nachtleben. Die Stadt mit ihren Urlauberhotels erstreckt sich über etwa 30 […]

Kairo (dpa) – Scharm el Scheich, die «Bucht des Scheichs», hat sich in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Ziel für Ägypten-Urlauber entwickelt. Die Stadt an der Südspitze der Sinai-Halbinsel am Roten Meer ist sowohl als Taucherparadies mit exotischen Korallenriffen bekannt, als auch für ihr Nachtleben. Die Stadt mit ihren Urlauberhotels erstreckt sich über etwa 30 Kilometer entlang der Sandstrände.

Seit den späten 1990er Jahren wird Scharm el Scheich wegen mehrerer Konferenzen zum Nahost-Konflikt auch «Stadt des Friedens» genannt. Spitzenpolitiker wie der frühere US-Präsident Bill Clinton oder Israels ehemalige Regierungschefs Schimon Peres und Ariel Scharon waren dort.

Der Tourismus trägt etwa 11 Prozent zur Wirtschaftsleistung Ägyptens bei, Scharm el Scheich gehört zu den wichtigsten Urlaubsorten. 2005 wurden dort bei mehreren Terrorangriffen durch radikale Islamisten mehr als 80 Menschen getötet, die meisten von ihnen Ägypter. Scharm el Scheich erholte sich jedoch von den wirtschaftlichen Folgen der Attacke. Die ägyptische Tourismusindustrie litt aber auch unter den Unruhen nach dem Sturz von Langzeit-Machthaber Husni Mubarak.

Mit niedrigen Preisen locken die Reiseveranstalter und Hotels erfolgreich ausländische Touristen in die Region. Zehntausende Urlauber, viele von ihnen aus Russland, kommen trotz islamistischer Angriffe im Norden des Sinai nach Scharm el Scheich.

Der Flughafen von Scharm el Scheich ist nach eigenen Angaben der Zweitgrößte nach dem Airport in der Hauptstadt Kairo. Etwa zehn Millionen Reisende nutzen den Flughafen mit seinen zwei Terminals. Er liegt etwa 18 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Linien- und Charterfluggesellschaften fliegen den Airport an. Nach dem Absturz der russischen Passagiermaschine am 31. Oktober setzten eine Reihe von internationalen Fluglinien ihre Verbindungen aus.