Berlin (dpa/tmn) – Die deutschen Veranstalter bieten vorerst weiter Reisen ins ägyptische Scharm el Scheich an – trotz des Verdachts, dass ein russisches Flugzeug auf der Sinai-Halbinsel durch eine Bombe zum Absturz gebracht worden sein könnte. «Wichtig für die deutschen Reiseveranstalter ist die Einschätzung des Auswärtigen Amtes», sagte Sibylle Zeuch, Sprecherin des Deutschen Reiseverbands (DRV) am […]

Berlin (dpa/tmn) – Die deutschen Veranstalter bieten vorerst weiter Reisen ins ägyptische Scharm el Scheich an – trotz des Verdachts, dass ein russisches Flugzeug auf der Sinai-Halbinsel durch eine Bombe zum Absturz gebracht worden sein könnte. «Wichtig für die deutschen Reiseveranstalter ist die Einschätzung des Auswärtigen Amtes», sagte Sibylle Zeuch, Sprecherin des Deutschen Reiseverbands (DRV) am Donnerstag. Das deutsche Außenamt hat seinen Sicherheitshinweis für die südliche Sinai-Halbinsel bislang nicht verschärft.

Von Großbritannien aus starten dagegen keine Flüge mehr nach Scharm el Scheich. Der britische Außenminister Philip Hammond warnte vor Reisen dorthin. «Die deutschen Fluggesellschaften fliegen weiterhin Scharm el Scheich an», erklärte Zeuch im Gegensatz dazu. Der Reiseverkehr finde wie gewohnt statt.

Angst ist nach deutschem Reiserecht kein Grund, um einen Reisevertrag kostenlos kündigen zu können. Wer eine Reise zu einem Badeort auf dem südlichen Sinai gebucht hat, könne nicht kostenlos umbuchen oder stornieren, bestätigte Zeuch. Derzeit befinden sich dem DRV zufolge rund 2000 deutsche Gäste in Scharm el Scheich und im Badeort Dahab, der etwa 90 Kilometer entfernt liegt. Für den nördlichen Sinai gibt es seit längerer Zeit eine Reisewarnung. Dort operiert ein Ableger des Islamischen Staates (IS).