Moskau (dpa) – Nach dem Absturz der russischen Passagiermaschine in Ägypten haben die Behörden in Moskau der Gesellschaft Kogalymawia den Betrieb der Flugzeuge vom Typ Airbus A-321 vorerst untersagt. Die kleine Firma mit Sitz im westsibirischen Surgut besitzt der Agentur Interfax zufolge insgesamt acht Maschinen – sechs davon sind A-321. Die meisten Russen dürften den […]

Moskau (dpa) – Nach dem Absturz der russischen Passagiermaschine in Ägypten haben die Behörden in Moskau der Gesellschaft Kogalymawia den Betrieb der Flugzeuge vom Typ Airbus A-321 vorerst untersagt. Die kleine Firma mit Sitz im westsibirischen Surgut besitzt der Agentur Interfax zufolge insgesamt acht Maschinen – sechs davon sind A-321.

Die meisten Russen dürften den Namen des Unternehmens erstmals gehört haben. Die 1993 gegründete Kogalymawia nennt sich Berichten zufolge international auch Kolavia und hat demnach für bestimmte Strecken – wie etwa den Unglücksflug zwischen St. Petersburg und Scharm el Scheich – 2012 das Charterunternehmen MetroJet gegründet.

Als Eigentümer sollen unter anderem der türkische Investor Hamit Cankut Bagana (Onur Air) sowie Anteilseigner etwa aus der russischen Teilrepublik Tschetschenien im Nordkaukasus firmieren, hieß es. Die Unglücksmaschine hatte seit 1997 mehrere Besitzer, etwa im Libanon.

In den vergangenen Jahren waren immer wieder kleinere russische Unternehmen in Unfälle verwickelt. 2011 starben beim Brand einer Tupolew Tu-154 von Kogalymawia drei Menschen. Der einflussreiche russische Abgeordnete Alexej Puschkow fordert jetzt, kleinere Flugunternehmen zu schließen. «Solche Firmen wollen oft bei minimalem Aufwand den maximalen Gewinn herausholen», behauptet er.